Der frühe Vogel

Coronakrise: Adidas erhält Milliarden vom Staat

Veröffentlicht: 15.04.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 15.04.2020

Adidas bekommt in der Coronakrise einen Milliarden-Kredit vom Staat. Der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt habe einen Kredit über drei Milliarden Euro genehmigt, von denen die Förderbank KfW 2,4 Milliarden trage, berichtet der Spiegel. Die übrigen 600 Millionen Euro teilen sich mehr als sieben Banken. 

Im Gegenzug für den Kredit muss Adidas nun die Dividende streichen, solange der Kredit läuft. Ein geplanter Aktienrückkauf werde ebenfalls ausgesetzt und die Vorstände verzichten in diesem Jahr auf alle Boni – diese machen dem Spiegel zufolge „in der Regel“ rund zwei Drittel der Vorstandsgehälter aus. 

Der Umsatz von Adidas ist durch die weltweiten Ladenschließungen weggebrochen, dem Konzern fehlen allein in China bis zu einer Milliarde Euro. Vor wenigen Wochen hatte der Sportartikelhersteller angekündigt, die Miete für geschlossene Läden in Europa ab April nicht mehr zahlen zu wollen. Dafür erntete Adidas heftige Kritik und musste sich mit einem Shitstorm auseinandersetzen. Kurz darauf kündigte der Konzern an, die Mieten doch zahlen zu wollen – aber dafür einen KfW-Kredit beantragen zu wollen.

Zoom: Zugangsdaten im Darknet

Zoom-Nutzer sollten vorsorglich ihr Passwort ändern: Wie Heise Online berichtet, wurden im Darknet mehrere hunderttausend Zugangsdatensätze für den Videokonferenzdienst entdeckt. Die Datensätze sollen E-Mail-Adressen, Passwörter im Klartext sowie teilweise Meeting-URLs und sechsstellige Zoom-Host-Keys enthalten. 

Fraglich ist, woher die Daten stammen. Laut Heise Online sei ein großes Datenleck „naheliegend“, da Zoom in der Vergangenheit bereits Sicherheitsmängel vorwies. Gegen ein solches Datenleck spricht allerdings, dass die Passwörter im Klartext vorliegen. Das Unternehmen selbst hat noch nicht über das Datenleck informiert.

Second-Hand-Marktplätze im Aufschwung

Viele Verbraucher nutzen die Zeit in der Coronakrise offenbar, um Ordnung zu schaffen und alte Schätze auf Second-Hand-Marktplätzen wie Ebay Kleinanzeigen, Kleiderkreisel oder auch Mamikreisel anzubieten. Wie die Internet World berichtet, verzeichnete beispielsweise Ebay Kleinanzeigen in der letzten Märzwoche rund 25 Prozent mehr Anzeigen als in den beiden Vorwochen. 

Das steigende Angebot bleibt offenbar auch nicht liegen: Die Flohmarkt-App Shpock meldet ebenfalls steigende Zugriffe. Hier suchen Nutzer vor allem nach Spielekonsolen, Fitnessgeräten, Schreibtischen und Laptops. Bei Medimops gehen die Verkäufe ebenfalls nach oben.

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