25 Milliarden Euro für mittelständische Unternehmen

Online-Portal für weitere Corona-Hilfen ist nun gestartet

Veröffentlicht: 09.07.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 09.07.2020
digitales Geld: Geldschein mit Nullen und Einsen

Kleinere und mittelständische Unternehmen sollen mehr Hilfe im Rahmen der Coronakrise erhalten. Zu diesem Zweck hat die Bundesregierung am gestrigen Mittwoch die neue Plattform www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de online genommen, über die sich Wirtschaftsprüfer und Steuerberater registrieren können. Nach der Registrierung sei es ihnen nach Angaben von Spiegel Online dann möglich, für Unternehmen Anträge auf Überbrückungshilfen einzureichen.

Eine lange Wartezeit auf die beantragten Gelder soll es dabei offenbar nicht geben, denn wie es weiter heißt, könnte, die entsprechenden Hilfen an die betroffenen Firmen bereits noch im Juli ausgezahlt werden.

Hilfen für Unternehmen zielen auf fixe Betriebskosten

25 Milliarden Euro – diesen Umfang sollen die Überbrückungshilfen haben, von denen insbesondere kleiner und mittelständische Unternehmen profitieren sollen, die aufgrund der Coronakrise nachweislich auch weiterhin mit erheblichen Einbußen bei den Umsätzen zu kämpfen haben. „Erstattet werden fixe Betriebskosten bis zu einem Betrag von 150.000 Euro“, schreibt der Spiegel weiter. Reuters konkretisiert die Einsatzgebiete noch weiter und verweist beispielsweise auf Zahlungen rund um Strom, Mieten und Zinsen, Versicherungen oder Leasingraten. Dabei könnten höchsten 80 Prozent der anfallenden Fixkosten übernommen werden.

Gewährt werden die Überbrückungshilfe für den Zeitraum Juni bis August. Als potenziell betroffene Branchen werden etwa das Hotel- und Gaststättengewerbe, aber auch Bars, Klubs sowie Reisebüros und Schausteller genannt. Eine Rückzahlung dieser Zuschüsse müsse demnach im weiteren Verlauf nicht erfolgen.

Im Rahmen bereits ausgezahlter Coronahilfen für Unternehmen soll es in vielen Tausenden Fällen möglicherweise zu Betrug gekommen sein: Die Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU), die sich mit verdächtigen Finanztransaktionen beschäftigt, hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Meldungen um potenziell betrügerische Bezüge erhalten. Um diese Gefahr zu minimieren, wurde das neue Online-Portal derart gestaltet, dass Unternehmen eben nicht selbstständig die Anträge einreichen, sondern Wirtschaftsprüfer und Steuerberater diesen Part übernehmen.

Hinweis: Der Beitrag wurde um den Link zur neuen Plattform ergänzt.

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