Der frühe Vogel

Schwedische Finanzaufsicht überprüft Zahlungsdienst Klarna

Veröffentlicht: 07.07.2021 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 07.07.2021
Klarna Logo auf Smartphone

Der Zahlungsdienstleister Klarna wird von der Schwedischen Finanzaufsicht derzeit genauer unter die Lupe genommen. Grund ist eine Sicherheitslücke bei Klarna, die Ende Mai aufgetreten ist. Nutzerinnen und Nutzern wurden für etwa eine halbe Stunde sensible Daten anderer App-User angezeigt. 

Die Behörde prüfe bereits seit April die IT-Sicherheit bzw. den ausreichenden Schutz vor Cyber-Angriffen bei dem schwedischen Payment-Anbieter. Die Untersuchungen wurden nun ausgedehnt. Es werde u. a. kontrolliert, ob das Bankgeheimnis verletzt worden sei. 

Einem Unternehmenssprecher zufolge habe Klarna eine entsprechende Prüfung erwartet und man kooperiere mit der Finanzaufsicht, meldet Golem mit Verweis auf die Nachrichtenagentur Reuters. Dem Unternehmen zufolge sei das Sicherheitsleck aufgrund eines menschlichen Fehlers passiert. Sichtbar waren Namen, Adressen und Zahlungen anderer Kunden, aber keine Kreditkarten- oder Kontoinformationen. Nach Bekanntwerden des Problems hatte Klarna sämtliche Services sofort offline genommen, über Twitter informiert und mit höchster Priorität an der Lösung gearbeitet. Es sollen etwa 9.500 Personen betroffen gewesen sein.

Forderungen nach Aufhebung von Corona-Regeln werden lauter

Die Corona-Neuinfektionen sind in Deutschland in der Vorwoche um 22 Prozent, d. h. 1.000 mehr, gestiegen, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 5,1, in der Vorwoche waren es 5,2, berichtet die FAZ aktuell mit Verweis auf das Robert-Koch-Institut. Derzeit hätten 56,5 Prozent der Deutschen mindestens eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten, 38,9 Prozent hätten bislang eine zweite Impfung bekommen. 

Mit zunehmender Impfquote werde nun die baldige Aufhebung von Corona-Auflagen gefordert, heißt es beim Finanzportal Onvista. Außenminister Heiko Maas (SPD) erklärte demnach: „Wenn alle Menschen in Deutschland ein Impfangebot haben, gibt es rechtlich und politisch keine Rechtfertigung mehr für irgendeine Einschränkung“. Damit sei im Laufe des August zu rechnen. Auch der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jan-Marco Luczak, sprach sich dafür aus, dass die Aufhebung „verfassungsrechtlich zwingend“ sei. Eine ähnliche Position vertrat auch die FDP.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) lehnte die Aussetzung einer Maskenpflicht in Innenräumen dem FAZ-Bericht zufolge ab: Es sei „kaum praktikabel im öffentlichen Nahverkehr oder im Supermarkt zwischen geimpften und ungeimpften Personen zu unterscheiden“. Darüber hinaus böte eine Impfung keinen 100-prozentigen Schutz vor einer Weitergabe des Virus. Für eine Herdenimmunität sei dem RKI zufolge eine Impfquote von 80 bis 85 Prozent erforderlich. Hinzu komme derzeit eine wachsende Unsicherheit durch die rasche Ausbreitung der sogenannten Delta-Variante des Virus.

Otto Group gibt freiwillige Tariferhöhung bekannt

Die Otto Group will die Tarifentgelte für Beschäftigte in den tarifgebundenen Unternehmen des Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzerns – darunter etwa Otto, Baur und Witt – um zwei Prozent erhöhen. Man erhöhe „vor Abschluss der aktuellen Tarifverhandlungen freiwillig das Entgelt um zwei Prozent“, teilt der Konzern mit. Hinzu komme auch eine Einmalzahlung in Höhe von 300 Euro brutto für die Angestellten.

„Die freiwillige tarifliche Vorab-Entgelterhöhung ist ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber unseren Mitarbeiter:innen, denen wir in den vergangenen Monaten viel abverlangt haben“, erklärte Petra Scharner-Wolff, Konzern-Vorständin für Finanzen, Controlling und Personal der Otto Group. Derzeit laufen Tarifverhandlungen mit dem Einzelhandel und Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, bei denen es auch zu Konflikten kommt. Der Otto Group dauert das Verfahren offenbar zu lang: „Wir können und wollen die Kolleg:innen, die Außergewöhnliches geleistet haben, nicht noch länger warten lassen, bis sich die Tarifparteien geeinigt haben“, so die Finanzvorständin.

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