Auch die Sparkassen wollen gegen Paypal aufrüsten

Veröffentlicht: 23.04.2015 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 23.04.2015

Es ist ein Plan, der recht hoch angesetzt ist und gegen einen der namhaftesten und beliebtesten Payment-Anbieter ausgeheckt wurde: Verschiedene Banken aus Deutschland wollen sich nämlich ein Stück vom Kuchen ergattern und gegen den US-Konkurrenten Paypal aufrüsten. Nun haben sich auch die deutschen Sparkassen bereit erklärt, das Projekt zu unterstützen.

(Bildquelle Nahaufnahme Münzen: www.BillionPhotos.com via Shutterstock)

Paypal gehört zu den absoluten Spitzenreitern in der Kundenbeliebtheit. Grund dieser Beliebtheit: Der Zahlungsanbieter weiß, was sich die Nutzer beim Bezahlen wünschen: schnelle, unkomplizierte und vor allem sichere Transaktionen. Schon die Marktanteile im Zuge von Online-Bezahlverfahren zeigen, dass nur noch die Zahlung per Rechnung mehr Umsätze generieren kann als Paypal.

 

© statista

Eigener Bezahldienst: Deutsche Sparkassen nehmen Kampf auf

Doch das soll sich bald ändern. In Deutschland regt sich Widerstand, denn auch die hiesigen Geldinstitute wollen sich ihre Anteile sichern. Und Zeit wird es – denn ob gegen den Branchen-Giganten nun überhaupt noch ein Ankommen ist, muss sich erst noch zeigen.

Wie dem auch sei, die Gemeinschaft gegen Paypal hat jüngst Zuwachs bekommen. Nach Angaben von Heise hat sich der Vorstand des Sparkassenverbandes DSGV einstimmig dafür ausgesprochen, an den bestehenden Projekten mitzuwirken und gemeinsam mit anderen deutschen Kreditinstituten einen eigenen Online-Bezahldienst anzustreben. Und diese Pläne sind durchaus ambitioniert. Noch in diesem Jahr soll der Dienst aus Deutschland starten.

Vertreten werden die Sparkassen durch den Sparkassenverlag und die Landesbank Baden-Württemberg sowie die Landesbank Hessen-Thüringen. Diese werden „die nötigen Schritte“ einleiten, um als Investoren „die Markteinführung sicherzustellen“ und die Gemeinschaft der deutschen Banken zu stützen.

Deutsche Sparkassen könnten der entscheidende Erfolgsfaktor sein

Lange hatten die hiesigen Kreditinstitute gezögert, sich in den Kampf der Online-Bezahlverfahren einzuschalten und in diesem Sektor eigene Ziele zu verfolgen. Doch der Einstieg der Sparkassen in dieses Projekt dürfte eine wichtige Stütze sein, schließlich können sie rund 50 Millionen Kunden und über 46 Millionen verwalteter Girokonten vorweisen und somit auch einen wesentlichen Bestandteil des gemeinschaftlichen Erfolgs bilden.

Genaue finanzielle Details, den Umfang der Kosten für die entsprechende Entwicklung und die Einführung des deutschen Bezahldienstes wurden jedoch nicht mitgeteilt. Einige Medien sollen die Kosten auf rund 100 Millionen Euro schätzen.

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