Der frühe Vogel

Zalando pulverisiert Gewinnprognosen der Analysten

Veröffentlicht: 21.04.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 21.04.2021
Frau trägt Zalando-Karton

Der Modehändler Zalando hat seine vorläufigen Zahlen für das erste Quartal 2021 vorgelegt und diese könnten kaum besser aussehen: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kletterte der Umsatz um 46 bis 48 Prozent auf einen Wert zwischen 2,22 bis 2,26 Milliarden Euro, was über den Erwartungen der Analysten lag. Sie gingen von einem Umsatzplus von rund 45 Prozent aus.

Besonders beeindruckend ist die Entwicklung voraussichtlich im Bereich des operativen Gewinns. Während die Finanzexperten an dieser Stelle rund 41 Millionen prognostizierte hatten, pulverisiert Zalando diese Werte und geht vorläufig von einem Ebit in Höhe von 80 bis 100 Millionen Euro aus. Gerade mit Blick auf das vergangene Jahr, in dem der Modehändler im ersten Quartal noch fast 100 Millionen Euro Verlust verzeichnen musste, dürften sich die Köpfe hinter Zalando freuen.

„Das Unternehmen erklärte die positive Entwicklung mit einem besser als erwartet ausgefallenen Start in die Frühjahressaison und einer unerwartet niedrigen Rücksendequote“, heißt es beim Manager Magazin. Auch an der Börse machte sich der Positivtrend bemerkbar: Die Aktie der Modefirma sprang verglichen mit dem Xetra-Schlusskurs auf der Plattform Tradegate um 3 Prozent nach oben. Die endgültigen Zahlen will Zalando in rund zwei Wochen, am 6. Mai, vorlegen.

H&M vermietet testweise Herrenanzüge

Umweltschutz, Nachhaltigkeit, bewusstes Konsumieren – das sind Schlagworte, die aktuell viele Verbraucher, aber auch Unternehmen umtreiben. In dieser Folge gibt es auch einen Aufschwung an Mietservices, schließlich kann eine Vermietung von Produkten zum längeren und damit umweltschonenderen Gebrauch von Waren führen. Auch der Modehändler H&M verschließt sich diesem Trend nicht und startet einen neuen Service rund um die Vermietung von Herrenanzügen. Die Kernidee ist nach Angaben von FashionUnited, dass „jeder, der zu einem Vorstellungsgespräch kommt, einen starken ersten Eindruck machen kann“.

Der neue Service nennt sich One/Second/Suit und sei bereits am 15. April in Grossbritannien angelaufen. Auch in Übersee ist ein Start bereits in Kürze geplant, in den USA sollen Verbraucher ab dem 13. Mai auf das Angebot zugreifen können. An beiden Standorten versteht sich der neue Mietservice als Test, mit dem H&M ausloten wolle, ob es überhaupt eine Nachfrage für den Dienst gebe. Dementsprechend ist auch nicht klar, ob und wann das Angebot auch den deutschen Markt anvisieren wird.

Deutsche geben deutlich weniger aus

Viele Deutsche haben im Corona-Jahr 2020 deutlich weniger ausgegeben und ihr Geld lieber gespart. Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) laut n-tv berechnet hat, haben sie im Schnitt mindestens 1.250 Euro weniger private Ausgaben gehabt als noch im Vorjahr. Alles in allem summiere sich dies auf ein Gesamtvolumen von rund 116 Milliarden Euro. Prozentual ausgedrückt lag der Rückgang der Konsumausgaben bei 6,1 Prozent und war „so stark wie seit 70 Jahren nicht“, heißt es weiter.

Insbesondere für Produkte wie Kleidung und Schuhe haben Verbraucher ihre Ausgaben verringert. Bei Dienstleistungen lag das Minus bei 78 Milliarden Euro, was etwa auf die Schließungen im Gastrogewerbe und von Hotels sowie im Freizeit- und Veranstaltungsbereich zurückzuführen sei. Auch künftig wollen die Deutschen ihr Geld zusammenhalten: Die Forscher rechnen daher für das erste Quartal 2021 mit einem Konsumausfall in Höhe von 40 bis über 60 Milliarden Euro.

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