Der traditionsreiche Pralinenhersteller Leysieffer hat erneut Insolvenz angemeldet. Als Grund gab der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Meyer von der Pluta-Rechtsanwalts GmbH „Liquiditätsschwierigkeiten“ an. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb weniger Jahre, dass das Unternehmen aus Osnabrück mit Zahlungsschwierigkeiten kämpft: Erst im Frühjahr 2020 konnte es nach einem Sanierungsverfahren einen Neustart wagen.
Leysieffer registrierte in den zurückliegenden Monaten einen deutlichen Rückgang des Umsatzes. „Hinzu kamen die zuletzt stark gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten sowie die nach wie vor bestehenden Folgen der nicht beendeten Corona-Pandemie“, zitiert n-tv aus der Mitteilung im Rahmen des Insolvenzantrags.
Während es zunächst hieß, dass die Bundesagentur für Arbeit in einer ersten Stellungnahme die Zahlung von Insolvenzgeld abgelehnt hatte und man „unter Hochdruck konstruktive Verhandlungen mit den Entscheidungsträgern“ führe, um doch noch Insolvenzgeld zu erhalten, berichtete der NDR schließlich über einen positiven Ausgang der Gespräche. Demnach könne Leysieffer trotz der vermeldeten Zahlungsschwierigkeiten nicht nur weiterhin produzieren, sondern auch die hauseigenen Filialen wieder öffnen, die zuvor geschlossen wurden.
„Mit der Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit zum Insolvenzgeld sei für die kommenden drei Monate die Zahlung der Gehälter und Löhne gesichert“, berichtet das norddeutsche Portal. Entsprechende Aussagen hätten am Dienstag der Schokoladenspezialist sowie der vorläufige Insolvenzverwalter verlauten lassen.