Der frühe Vogel

Schlechte Konsumlaune: Umsatzeinbruch im Weihnachtsgeschäft

Veröffentlicht: 01.02.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 01.02.2023
Geschenketüte

Das für den Handel so wichtige Weihnachtsgeschäft konnte im vergangenen Jahr die Erwartungen nicht erfüllen. Im Dezember ging der Umsatz um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurück, geht jetzt aus einer Analyse des Statistischen Bundesamtes hervor. Der Umsatzeinbruch dürfte hauptsächlich auf die stark gestiegenen Verbraucherpreise zurückzuführen seien, urteilt die Behörde. Diese haben im letzten Jahr einen Rekordanstieg von 7,9 Prozent erlebt. „Die desolate Konsumlaune hatte den Konsumabsturz angekündigt“, bestätigt der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, beim Spiegel. „Der Rückgang ist äußerst heftig, die hohe Inflation ist zum Konsumkiller geworden.“

Besonders stark betroffen war der Einzelhandel mit Lebensmitteln. Der Umsatz ging 2022 mit real 4,6 Prozent so deutlich zurück wie noch nie seit Beginn Aufzeichnungen im Jahr 1994, so die Statistikbehörde. Neben den hohen Preisen dürfte auch der Wegfall der Coronabeschränkungen in der Gastronomie zu diesem Ergebnis geführt haben, heißt es dazu.

Auch für den Online-Handel verlief der Dezember deutlich schlechter als noch 2021. In diesem Bereich wurde ein reales, kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat verzeichnet, der Unterschied zum Vorjahresmonat beträgt sogar 7,2 Prozent. Dennoch konnte die Branche im Vergleich zum Dezember 2019 ein deutliches Umsatzplus von 18,7 Prozent erwirtschaften.

Entlassungswelle nun auch bei PayPal

Die Massenentlassungen bei den großen Techfirmen gehen weiter. Nach Amazon, Meta und Google hat nun auch PayPal einen großen Stellenabbau angekündigt. Man werde die Belegschaft um sieben Prozent einkürzen müssen, was rund 2.000 Mitarbeiter betrifft. Dies hat PayPal CEO Dan Schulmann jetzt in einer Mitteilung bekannt gegeben. Als Grund nannte er das schwierige wirtschaftliche Umfeld: Der Zahlungsdienstleister müsse Kosten senken, die Sparmaßnahmen der letzten Jahre hätten nicht ausgereicht.

Man werde in den kommenden Wochen die betroffenen Mitarbeiter informieren, manchen Abteilungen werden von den Stellenkürzungen stärker betroffen sein als andere. „Wir werden unsere scheidenden Kollegen mit größtem Respekt und Einfühlungsvermögen behandeln, ihnen großzügige Abfindungen bieten, sie bei Bedarf beraten und sie bei ihrem weiteren beruflichen Werdegang unterstützen“, schreibt der CEO.

KfW verzeichnet Rekordvolumen an Förderkrediten

Die Förderbank KfW konnte im letzten Jahr eine neue Rekordsumme an verteilten Fördergeldern verzeichnen. Insgesamt stiegen die Darlehen um 56 Prozent auf 166,9 Milliarden Euro und konnten damit den bisherigen Rekord aus dem Corona-Jahr (135,3 Milliarden Euro) deutlich übertreffen. Grund für das große Volumen an Fördergeldern war der Ukrainekrieg und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen. Die KfW musste 2022 große „finanzielle Unterstützung für die Sicherstellung der Energieversorgung sowie die Entlastung von Haushalten und Unternehmen“ leisten, wie die Tagesschau dazu schreibt.

Neben dem Förderbedarf in der Energieversorgung gingen auch die Kredite für energieeffiziente Gebäude sowie Darlehen in Bezug auf erneuerbare Energien nach oben. „Der Aufbruch in ein klimafreundliches, digitales und resilientes Deutschland hat begonnen“, urteilt KfW-Chef Stefan Wintels. „Wir sind davon überzeugt, dass die Transformation trotz Krisenbewältigung begonnen hat.“

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