„Wir haben unser Konto geändert“ – LKA warnt vor neuer Betrugsmasche

Veröffentlicht: 25.08.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 25.08.2016

Das LKA Baden-Württemberg warnt vor einer neuen Betrugsmasche via E-Mail, bei der sich Betrüger in den E-Mail-Verkehr zwischen Kunde und Verkäufer hacken und ein fremdes Konto als Überweisungsziel angeben. Die Betrüger nutzen sogar die Post, um es echter aussehen zu lassen.

Betrug

(Bildquelle Betrug: wk1003mike via Shutterstock)

Betrügerische E-Mails sind heutzutage oft kaum noch von offiziellen Nachrichten zu unterscheiden. Die Zeiten, in denen schlechte Rechtschreibung, kryptische E-Mail-Adressen oder fehlende Signaturen einfache Hinweise darauf waren, dass es sich um Fakes handelt, sind vorbei. Eine neue Betrugsmasche, vor der das Landeskriminalamt Baden-Württemberg nun warnt, hebt den professionellen E-Mail-Betrug aber noch einmal auf eine neue Stufe.

„Wir haben unsere Bankverbindung geändert“

Dem potenziellen Opfer wird per E-Mail mitgeteilt, dass sich die Bankverbindung des Rechnungsstellers geändert hätte. Pikanterweise sieht die E-Mail nicht nur echt aus, sie kommt auch genau dann, wenn man zum Beispiel in einem Online-Shop eingekauft hat und die Rechnung noch nicht beglichen wurde. Überweist der Kunde das Geld auf das vermeintlich neue Bankkonto, dann landet es geradewegs direkt bei den Betrügern. Diese hacken sich dafür auf beteiligte E-Mail-Server, fangen die Mails ab und ändern ihren Inhalt – laut LKA eine Masche, die aus dem asiatischen Raum bereits bekannt ist.

Glaubwürdigkeit per Post

Die Hacker greifen dabei offenbar nicht wahllos alles an, was sie finden, sondern suchen sehr gezielt nach Opfern und nehmen hohen Aufwand auf sich. So berichtet das LKA von Fällen, in denen sogar zusätzlich Dokumente per Post verschickt wurden, um die Masche noch glaubwürdiger zu machen. Genaue Betroffenenzahlen werden nicht genannt, die Industrie- und Handelskammer Erfurt, die auf das Merkblatt des LKA Baden-Württemberg verweist, wolle laut Thueringen24 eher eine präventive Warnung aussprechen. Wer bei einer E-Mail unsicher ist, der sollte den Kundenservice des Unternehmens ansprechen – aber am besten auf alternativen Wegen, etwa per Telefon.

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