Sicherheit im Internet? Verbraucher wünschen sich Sicherheitssiegel

Veröffentlicht: 18.08.2017 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 18.08.2017

Ist der Dienst wirklich sicher? Ist das Angebot seriös? Verbraucher fühlen sich bei diesen Fragen oft allein gelassen. Eine neue Studie fand jetzt heraus, dass sich 80 Prozent der Internetnutzer in Deutschland ein offizielles Sicherheitssiegel wünschen.

Frau vor Laptop, Sicherheitszugang für Online-Dienst Konzept
© Rawpixel.com – shutterstock.com

Das Meinungsforschungsinstitut dimap hat im Auftrag des Deutschen Instituts für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) der Deutschen Post untersucht, wie groß das Vertrauen von Verbraucher in Deutschland gegenüber Internet-Angeboten und Dienstleistungen ist.

Ergebnis der Studie: Die Menschen fühlen sich offenbar überfordert mit dem Thema Sicherheit im Internet. Wie heise.de schreibt, sind zwar immerhin 83 Prozent der Befragten der Meinung, dass jeder selbst für seine Sicherheit im Internet verantwortlich ist, doch glaubt über die Hälfte (57 Prozent), dass der Einzelne dieser Verantwortung nicht gerecht werden kann.

Politik und Wirtschaft sollen sich dem Thema annehmen

Wie also diesem Problem begegnen? 85 Prozent der User wünschen sich, dass die Politik sich stärker um das Thema Sicherheit im Internet bemüht. 84 Prozent sehen die Wirtschaft dafür in der Pflicht. Arne Schönbohm, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sprach sich für eine Eigenverpflichtung der Wirtschaft und für ein entsprechendes Gütesiegel aus. „Wir erfahren im Elektronikmarkt viel über den Stromverbrauch, aber nichts über die Informationssicherheit eines Geräts“, sagte Schönbohm.

Unternehmen sollten sich entsprechend dringend fragen, auf welchen Wegen sie Nutzern ein Gefühl von Sicherheit schenken können. Gerade wenn es um den Austausch von wichtigen Informationen und Dokumenten über Kundenportale geht, sind die Verbraucher in puncto Sicherheit oft skeptisch. Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) sorgen sich beispielsweise darüber, dass auch jemand anderes auf ihre Accounts etwa bei Banken, Versicherungen oder Versandhändlern zugreifen könnte. Gerade einmal rund ein Drittel der Befragten halten den Versand von wichtigen Dokumenten über solche Portale für sicher. Anbieter sind demnach gut beraten, wenn sie Verbrauchern mehrere Wege zur Verfügung stellen, wie diese wichtige Informationen und Dokumente erhalten bzw. versenden können. „92 Prozent möchten gerne selbst wählen, auf welchem Weg sie wichtige Informationen und Dokumente bekommen“, sagte Reinhard Schlinkert, Geschäftsführer von dimap.

Die vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden.

 

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