Rewe: „Wir verdienen zurzeit noch kein Geld mit dem Online-Lebensmittelhandel“

Veröffentlicht: 18.06.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 18.06.2018

Rewe hat in den letzten Jahren ordentlich in den Aufbau seines Online-Lebensmittelhandels investiert. Dennoch verdient die Supermarktkette aktuell noch kein Geld mit diesem Geschäftsmodell. Der Aufbau des Online-Angebot wurde in den letzten Monaten sogar deutlich zurückgefahren.

© Rewe

Der Online-Lebensmittelhandel läuft hierzulande noch recht schleppend. Erst vergangene Woche hat die aktuelle EHI-Studie „Lebensmittel E-Commerce 2018“ offenbart, dass Deutschland im europäischen Vergleich noch großen Nachholbedarf hat. Wie schwierig das Geschäft mit den Lebensmittellieferungen ist, hat jetzt auch Rewe bestätigt. Der Handelsriese zählt mit seinem Lieferservice in 75 Städten als Vorreiter der Branche, kann aber aber aktuell noch keine finanziellen Erfolge verbuchen. „Wir verdienen zurzeit noch kein Geld mit dem Online-Lebensmittelhandel. Das ist eine Investition in die Zukunft“, wird Rewe-Chef Lionel Souque bei RP-Online mit Verweis auf die Deutsche Presse-Agentur zitiert.

Ausbau gestoppt: Rewe setzt auf Qualität statt Quantität

Die Supermarktkette hat in den letzten Jahren den Ausbau des eigenen Online-Lebensmittelhandels deutlich zurückgefahren. Man will den Fokus mehr auf Qualität statt Quantität setzen, betont Souque: „Seit zwei, drei Jahren haben wir die Zahl der Städte, in denen wir Lebensmittel online anbieten, nicht mehr vergrößert. Wir konzentrieren uns erst einmal darauf, die Qualität in den 75 Städten zu verbessern, wo wir schon präsent sind.“

Dass die Zukunft dieser Branche in Deutschland noch ungewiss ist, weiß man auch bei Rewe. „Kein Mensch weiß, wie sich der Online-Handel mit Lebensmitteln in den nächsten Jahren entwickelt. Alle zwei Jahren werden alle Prognosen dazu wieder über den Haufen geworfen“, so der Rewe-Chef weiter. Auch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat die Entwicklung des Online-Lebensmittelhandels erst kürzlich als „steiniger als erwartet“ bezeichnet.

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