Der frühe Vogel

Dank Rabattaktionen: Amazon legt beim Gewinn deutlich zu

Veröffentlicht: 02.02.2024 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 02.02.2024
Amazon-Paket

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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Amazon verfünffacht Gewinn
  • Apple steigert Umsatz
  • Deutsche Bank baut Stellen ab

 

Amazon hat im vierten Quartal 2023 sowohl die eigenen Prognosen als auch die Erwartungen des Marktes übertroffen. Der Gesamtumsatz stieg um 14 Prozent auf 170 Milliarden US-Dollar, über den prognostizierten Bereich von 160 bis 167 Milliarden Dollar. Die Verkäufe in Nordamerika stiegen um 13 Prozent, international um 17 Prozent, und das Cloud-Geschäft AWS legte um 13 Prozent zu. Die Betriebsgewinne verfünffachten sich auf 13,2 Milliarden Dollar, wobei Nordamerika einen Gewinn von 6,5 Milliarden Dollar verzeichnete, während international ein Betriebsverlust von 400 Millionen Dollar zu Buche schlägt. Dieser hat sich im Vergleich zum Vorjahr jedoch deutlich reduziert, damals waren es international noch 2,2 Milliarden Euro Verlust. Auch die Sparte AWS zeigte sich stark und erreichte einen Betriebsgewinn von 7,2 Milliarden Dollar, ein Plus von 38,5 Prozent.

Amazons Nettogewinn stieg von 300 Millionen auf 10,6 Milliarden Dollar. Besonders die Rekorde im Weihnachtsgeschäft – mit über einer Milliarde verkauften Produkten bei Aktionen wie dem Black Friday und Cyber Monday – trugen zu dem guten Gesamtergebnis bei. Im Gesamtjahr 2023 stieg der Umsatz um 12 Prozent auf 574,8 Milliarden Dollar, der Betriebsgewinn verdreifachte sich auf 36,9 Milliarden Dollar, und der Nettogewinn erhöhte sich auf 30,4 Milliarden Dollar. „Dieses vierte Quartal war ein rekordverdächtiges Weihnachtsgeschäft und schloss ein robustes Jahr 2023 für Amazon ab“, betont Andy Jassy, Amazon CEO, in einer Unternehmensmeldung. Während der Konzern bedeutende Fortschritte beim Umsatz und Gewinn gemacht hat, sei man über die kontinuierliche Verbesserung der Kundenerlebnisse in den eigenen Geschäftsbereichen am meisten erfreut, so Jassy weiter.

Auch der Ausblick für die kommenden Monate sieht positiv aus. Für das erste Quartal 2024 erwartet Amazon einen Umsatz zwischen 138 und 143,4 Milliarden Dollar und einen Betriebsgewinn von 8 bis 12 Milliarden Dollar. Dies führte zu einem Anstieg des Aktienkurses um mehr als sieben Prozent im nachbörslichen Handel.

Apple verzeichnet erstmals wieder Wachstum

Der Erfolg der aktuellen iPhone-Generation stoppte vorerst den Abwärtstrend der Apple-Umsätze, die überraschend um 2 Prozent auf 119,58 Milliarden Dollar stiegen. In den letzten vier Quartalen musste der Konzern mit Umsatzrückgängen kämpfen, nun gab es einen ersten leichten Aufwärtstrend. Trotz positiver Gesamtzahlen belastete das enttäuschende Geschäft in China das Unternehmen, da die Erlöse dort um „mittlere einstellige Prozentbereiche“ fielen, wie es beim Spiegel heißtApple-Chef Tim Cook betonte jedoch das starke zweistellige Wachstum in Schwellenländern außerhalb Chinas.

Die Apple-Aktien fielen um drei Prozent im US-Handel. Samsungs Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Galaxy S24 bedroht zudem Apples Position als weltgrößter Smartphone-Hersteller. Auch die Dienstleistungssparte, inklusive Apple+, enttäuschte mit einem 11-prozentigen Umsatzplus. Analysten befürchten weitere Einnahmeverluste, da Apple in der EU keine 30-prozentige Provision mehr von Drittanbietern für Abonnements verlangen kann und Nutzer Apps auch aus anderen Quellen als dem App Store installieren dürfen.

Deutsche Bank will 3.500 Stellen abbauen

Die Deutsche Bank verzeichnete trotz besserer Geschäfte im Jahr 2023 einen Rückgang des Nettogewinns um 16 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch übertrafen die Ergebnisse die Erwartungen der Analysten und das Unternehmen erzielte den höchsten Vorsteuergewinn seit 16 Jahren. Dennoch setzt das Kreditinstitut weiterhin auf Sparmaßnahmen und plant, 3.500 Arbeitsplätze abzubauen, hauptsächlich in den Bereichen Infrastruktur und IT. Dies soll der Deutschen Bank weitere 1,6 Milliarden Euro einsparen. Bis 2025 soll der Stellenabbau abgeschlossen sein, wie ein Sprecher gegenüber der Tagesschau bestätigt.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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Kommentare  

#2 carlo 2024-02-05 15:48
@anja: ist doch eigentlich egal, worauf sich die Gewinne beziehen. Amazon bietet eine Plattform, auf der auch fremde Händler ihre Ware anbieten könne. Wer dort handelt, muss in gewisser Weise auch Amazon's Spielregeln einhalten.

Wer als Händler auf Amazon handelt, müsste eigentlich wissen, das er hauptsächlich nur für den Gewinnanstieg von Amazon auf der Plattform handeln darf. Er macht die Plattform mit seinen Produkten attraktiv und zahlt schön Gebühren an Amazon.

Keiner der Händler, die auf Amazon handeln, dürfte sich meiner Meinung nach über die Marktmacht und die Gewinne von Amazon beschweren, da mit dem Handeln auf Amazon die Marktmacht von Amazon eher gestärkt wird. Am Ende sägen sich die Händler den eigenen Ast ab, da Amazon immer größer und mächtiger wird und das sicher auch immer mehr ausnutzen wird.
Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, warum man auf Amazon handelt, die hohen Gebühren und die zum Teil strengen Richtlinien akzeptiert, dann vielleicht sein Geld nicht ausbezahlt bekommt, aber mit seinen Gebühren (und Produkten) Amazon weiter finanziert.
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#1 anja 2024-02-02 11:17
man sollte mal in erfahrung bringen, ob amazons gewinne sich darauf beziehen, daß sie immer mehr geld von ihren händlern einbehalten haben. ich bin mir nämlich fast sicher, daß die händler selbst kein gewinnanstieg verzeichnen können. amazon arbeitet auf kosten seiner seller und geldern nicht auszuzahlen, damit kann man "gewinne" auch schön kaschieren.
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