5 Top-Themen des Tages: Asics-Vertriebsbeschränkungen gekippt, Karstadt erklärt neue E-Commerce-Ausrichtung, Laremia von Konkurrent übernommen, Kaufentscheidung vorhersagbar, Amazon entlässt Fire Phone-Entwickler

Veröffentlicht: 27.08.2015 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 27.08.2015

Die wichtigsten Themen des heutigen Tages aus der Branche kurz und knackig zusammengefasst: Die Vertriebsbeschränkungen des Sportartikelherstellers Asics wurden vom Bundeskartellamt gekippt. Asics will dies jedoch nicht akzeptieren. Außerdem: Karstadts E-Commerce-Chef erklärt die Neuausrichtung des Unternehmens. Laremia wird von Chic by Choice übernommen, Kaufentscheidungen im Internet können vorhergesagt werden und Amazon entlässt Mitarbeiter im Entwicklungsbereich.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Bundeskartellamt kippt Asics- Vertriebsbeschränkungen

Vertriebsbeschränkungen sind im Online-Handel leider keine Seltenheit. Gerade für kleine Online-Händler sind sie ein echtes Problem. Nun hat das Bundeskartellamt zu den Vertriebsbeschränkungen des Sportartikelherstellers Asics Stellung bezogen und untersagte dessen Vertriebsbeschränkungen. Damit folgt das Bundeskartellamt der Tendenz in der Rechtsprechung, derartige strenge Vertriebsbeschränkungen für unzulässig zu erklären. Asics zweifelt in einer uns vorliegenden Stellungnahme an der Kompetenz des Bundeskartellamtes und hält dessen Sichtweise für "restriktiv". Das Unternehmen blickt auf die EU-Wettbewerbsbehörde und hofft, dass diese künftig in ihrem Sinne handle.

Karstadt: Erklärung für E-Commerce-Neuausrichtung

Vor Kurzem meldete das Traditionsunternehmen Karstadt, zukünftig nicht mehr auf das Omnichannel-Konzept zu setzen. Dadurch wurde das Online-Sortiment reduziert und Stellen gestrichen. Dieser Schritt wurde nun von Karstadts E-Commerce-Chef Klaus Haenisch näher erläutert: So wolle man sich lediglich auf Warenbereiche konzentrieren, die mit dem bestehenden System gut angeboten werden können. Um insgesamt dem Ziel, profitabel zu wachsen, näherzukommen, sind Kosteneinsparungen laut Haenisch unvermeidbar. Dafür macht er unter anderem auch das alte Karstadt-Management verantwortlich.

Laremia: Übernahme durch britischen Konkurrenten

Bei Laremia handelt es sich um ein 2013 gegründetes StartUp, das sich auf dem Mode-Markt positioniert hat. Kunden können hier Kleidungsstücke mieten und müssen sich diese nicht für viel mehr Geld komplett zulegen. Dadurch wird Laremia vor allem für besondere Anlässe wie Hochzeiten oder Business-Events genutzt. Das Konzept wurde anscheinend gut angenommen, denn nun wurde das StartUp vom Londoner Konkurrenten Chic by Choice übernommen. Wie viel sich Chic by Choice – die auf einen ähnlichen Ansatz wie Laremia setzen – diese Investition hat kosten lassen, ist nicht bekannt. Fest steht nur, dass die Laremia-Gründerinnen neben Bargeld auch Anteile an Chic by Choice erhalten haben.

Kaufentscheidung: Vorhersage möglich

Vor Kurzem fand die ACM Recsys Challenge 2015 statt. Unter diesem umständlichen Namen verbirgt sich ein Wettbewerb, bei dem sich Online-Händler untereinander bei der Vorhersage von Kaufentscheidungen messen. Rund 500 Teams nahmen daran teil. Die ersten drei Plätze belegten Teams aus Russland, China und Kanada. „Diese haben auf Grundlage vorliegender Daten und mithilfe eigens entwickelter Algorithmen am genausten vorausgesagt, ob und was Nutzer auf einer E-Commerce-Plattform kaufen“, meint der Veranstalter in einer Mitteilung. Die erfolgreichen Teams waren in der Lage, fast jede zweite Kaufentscheidung korrekt vorherzusagen. Dafür bekamen die Gewinner ein Preisgeld in Höhe von 5000 Euro.

Amazon: Entlassung von Fire Phone-Entwicklern

Seit Längerem ist bekannt, dass Amazons Fire Phone einfach nicht über den Ladentischen wandern will. Dies hat nun auch Auswirkungen auf etliche Arbeitsstellen beim Online-Händler. So sollen Entwickler des ominösen Lab126, die für das Smartphone verantwortlich waren, entlassen worden sein. Zudem wurden größere Projekte beendet. Dazu zählt beispielsweise ein Tablet mit großem Monitor. Insgesamt legte Amazon zwei Hardware-Teams (Tablet- & E-Reader sowie Phone) zusammen. Weiterhin berichten Mitarbeiter von einer zerstörten Moral und einem hektischen beziehungsweise chaotischen Arbeitsumfeld.

 

 

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