Amazon-Vertriebsbeschränkungen jetzt auch im Bereich Parfümerie & Kosmetik

Veröffentlicht: 08.07.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 27.08.2015

Dass einige Markenhersteller Vertriebsbeschränkungen für Amazon-Händler aussprechen, haben wir bereits vor einigen Monaten berichtet. Nun werden offenbar weitere Marken beschränkt – das geht aus einer E-Mail hervor, die OnlinehändlerNews vorliegt.

Hand mit Stopzeichen

(Bildquelle Verbot: Archiwiz via Shutterstock)

Die Vertriebsbeschränkungen auf Amazon ziehen offenbar noch weitere Kreise: Nachdem bereits vor einigen Monaten bekannt wurde, dass einige Markenhersteller den Vertrieb ihrer Produkte durch bestimmte Amazon-Händler untersagten, kommt es nun auch verstärkt im Bereich Parfümerie und Kosmetik zu ähnlichen Beschränkungen.

Amazon argumentiert damit, dass man den Kunden „jederzeit das bestmögliche Einkaufserlebnis bieten möchte“, wie es in einer E-Mail, die OnlinehändlerNews vorliegt, heißt. Deshalb plane das Unternehmen „Weiterentwicklungen im Bereich Parfürmerie & Kosmetik. Für ausgewählte Marken wird es zukünftig Zulassungsbeschränkungen geben.“

Mehrere Marken betroffen

Die Angebote der Händler werden am 26. August 2015 entfernt. Danach dürfen nur noch Händler den Verkauf wieder aufnehmen, die von den Herstellern selbst dazu autorisiert sind.

Bei den betroffenen Marken handelt es sich um SkinChemists, Jessica, Color WoW, Stendhal, Eisenberg, SkinResearch, Tolure, Jacadi, Ren Skincare, Lolita Lempicka und Aphro Celina. Amazon betont in der E-Mail zwar, dass die Entfernung dieser Angebote „keine Auswirkungen auf [die] Verkäuferleistung bei Amazon.de haben“ werde – doch für viele Händler könnte eine derartige Beschränkung des Produktangebots für deutliche Probleme sorgen.

Vertriebsbeschränkungswelle wurde im Mai bekannt

Uns wurde bereits im Mai mitgeteilt, dass Asics den Vertrieb seiner Produkte auf dem Amazon Marketplace beschränkt. Kurz darauf wurde uns von mehreren Händlern zugetragen, dass deutlich mehr Marken betroffen seien. Amazon selbst äußerte sich zu den Problemen nicht eindeutig, doch Asics gab in einer Stellungnahme die Vertriebsbeschränkungen zu.

Sowohl Amazon als auch Asics argumentieren dabei mit einem verbesserten Kundenerlebnis – ein Argument, was auch in den aktuellen Vertriebsbeschränkungen wieder angeführt wird. Eine Analyse nach den ersten Beschränkungen vermutete aber, dass durch die gemeinsamen Aktionen dem Preisverfall entgegengewirkt soll – und am Ende nur Amazon seine Vorteile daraus ziehen kann.

Haben auch Sie ähnliche Erfahrungen mit Vertriebsbeschränkungen auf Amazon gemacht? Lassen Sie es uns wissen!

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