Urheberrecht: GEMA will Geld für Einbettung von Youtube-Videos

Veröffentlicht: 05.02.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.02.2014

Youtube-Videos gehören zu den kreativsten und vielseitigsten Instrumenten des Internets: ob Musikvideos, Produktpräsentationen, Image-Clips oder serviceorientierte Ratgeber-Spot – die Möglichkeiten sind schier grenzenlos. Und daher sind sie auch schon längst zum festen Bestandteil im Online-Handel und im Marketing geworden. Eine neue Gebühr der GEMA könnte dies nun ändern.

Gema will Youtube-Einbettung kostenpflichtig machen

(Bildquelle Online-Video: Yuriy Vlasenko via Shutterstock)

GEMA und AKM für kostenpflichtige Youtube-Einbettung

Ein neues Urheberrecht soll eingeführt werden und die Einbettung von urheberrechtlich geschützten Youtube-Videos kostenpflichtig machen. Das fordert die deutsche GEMA und trifft damit einen sensiblen Nerv in der Community. Als Vorbild nimmt sich die Verwertungsgesellschaft ihr österreichisches Pendant AKM, die kürzlich eben jenen Bestrebungen Ausdruck verlieh

„Wir sehen das wie die AKM. Einfache Hyperlinks sind keine relevante Nutzungshandlung. Ohne diese würde das Internet nicht funktionieren. Embedded Content, bei dem für den Nutzer nicht klar ist, dass die Datei von einer anderen Seite stammt, sollte hingegen lizenziert werden“, kommentiert Ursula Goebel, Sprecherin der GEMA, laut Golem.de. Betroffen wären dabei beispielsweise solche Youtube-Videos, die vom Browser unmittelbar dargestellt werden – wenn also das HTML-Tag Video SRC verwendet wird. Gleiches gilt für das Embed-Tag für Flash.

Die Urheberrechts-Umfrage der EU-Kommission

Im vergangenen Dezember startete die EU-Kommission eine öffentliche Beratung zum Thema Urheberrecht. Dabei sollen beispielsweise Verlage und Produzenten, Nutzer und Autoren, Produzenten, Vermittler und Verwertungsgesellschaften und andere Akteure der Branche die Möglichkeit haben, Stellung zu beziehen. Nach einer Verlängerung der Frist können noch bis zum 5. März dieses Jahres entsprechende Lösungsvorschläge für die Probleme des Urheberrechtsthemas eingesendet werden.

Sollte es wirklich zu einer entsprechenden Preisregulierung der Youtube-Videos bzw. deren Einbettung durch die GEMA kommen, könnte dies fatale Folgen für den Online-Handel haben. Große und kleine Unternehmen müssten Marketing-Strategien mittels eigener Videos aussetzen. Auch das Schalten von Werbung vor bestimmten Youtube-Clips wäre wahrscheinlich bedeutend weniger effektiv, da die Viralität und Wirkung der Spots massiv eingeschränkt wäre.

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