Auf der Internet Retailer Conference & Exhibition 2012 in Chicago empfahl er vor allem kleineren Händlern, sich den Umzug auf Drittanbieter-Marktplätze genau abzuwägen, damit am Ende nicht die Probleme überwiegen. Amazon hat seine Kunden an einen hohen Standard gewöhnt. Wer also auf dem Marktplatz verkaufen will, muss mitziehen und sicherstellen, dass er seine Ware am besten noch am gleichen Tag der Bestellung ordern und verschicken kann. Richard Sexton belegt dies an einem Beispiel: „Kaufen Sie ein Buch auf Amazon, erwarten Sie dieses in drei Tagen. Kaufen Sie Möbel in unserem Shop, werden drei Tage nicht ausreichen. Aber das Problem ist: Dem Käufer ist es egal, von wem die Möbel sind, er will sie in drei Tagen.“ Dazu kommt, dass Kunden kostenlose Rücksendungen erwarten und keinerlei Bearbeitungsgebühren. Kann ein Shop diesen Service nicht leisten, wird er womöglich Probleme bei Amazon bekommen, Kunden zu kriegen und diese zu halten und außerdem schlechte Bewertungen einkassieren.
Weniger problematisch ist der Verkauf über Marktplätze, wenn es sich um exklusive Produkte handelt, weil es dann nicht zu Preisunterbietungskämpfen kommt. Aus diesem Grund verkauft Richard Sexton dort nur seine eigene Möbel-Marke. Auch John Lawson, CEO von 3rdPowerOutlet.com berichtete in Chicago von seinen Erfahrungen. Als Anbieter von Hüten, Halstüchern, Schnürsenkeln und anderen Accessoires war er es bald müde, ständig seine Preise für die Buy-Box zu unterbieten, wo Amazon Verkäufer mit den besten Preisen vorstellt. Jetzt hat er sein Produkt individualisiert: Seine Schnürsenkel namens „NYC Latsch“ sind einzigartig und Konkurrenz ist kein Problem mehr.
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