Tödlicher Uber-Unfall: Schuld war wohl die Software

Veröffentlicht: 08.05.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 08.05.2018

Die Ursache für den Unfall im März, bei dem eine Passantin von einem Uber-Fahrzeug tödlich getroffen wurde, steht offenbar fest: Es war wohl ein Software-Fehler.

Uber Volvo
© Uber

Im März erfasste ein autonomes Uber-Fahrzeug eine Fußgängerin, die daraufhin starb. Es war der erste tödliche Unfall mit einem autonomen Fahrzeug und schlug entsprechend hohe Wellen. Nun scheint die Ursache des Unfalls geklärt zu sein: Es handelte sich offenbar um einen Software-Fehler. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf das Portal The Information, das entsprechende Insider-Informationen habe.

Kein „False Positive“

Konkret soll ein Problem mit der Software vorgelegen haben, die bestimmt, wie das Fahrzeug Hindernisse wahrnimmt und auf sie reagiert. So sollen die Sensoren die Passantin zwar erkannt haben, die Software habe sich aber entschieden, das Signal zu ignorieren. Was kurios klingt, ist – wenn es funktioniert – eigentlich sinnvoll. Das Fahrzeug soll so reagieren, wenn es sogenannte „False Positives“ erkennt. Dies meint Gegenstände, die für die Fahrt kein Hindernis darstellen, zum Beispiel über die Straße wehende Plastiktüten.

Die Frau wurde offenbar als „False Positive“ erkannt, von der Software nicht als Hindernis eingestuft und das Auto daher auch nicht abgebremst. Ob diese Erklärung das Vertrauen in das autonome Fahren wieder etwas hebt, muss wohl bezweifelt werden. Es war nicht der einzige tödliche Unfall eines autonomen Autos. Wenige Tage nach dem Uber-Unfall kam bei einem Unfall mit einem Tesla Model X dessen 38-jähriger Fahrer ums Leben. In diesem Fall lag der Fehler aber offenbar am Fahrer, nicht an der Technik. Vor wenigen Tagen war auch ein autonomes Fahrzeug von Waymo in einen Unfall verwickelt, bei dem es aber nur zu leichten Verletzungen kam.

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