Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat Anklage gegen drei junge Männer aus Würzburg erhoben, die auf Ebay-Kleinanzeigen Waren zum Verkauf angeboten haben, die die Käufer allerdings nie erhalten haben, wie Heise berichtete. Die beschuldigten Männer sind zwischen 19 und 20 Jahren alt, dementsprechend kommt auch eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht in Betracht.
Die Angeklagten haben sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Es konnten bisher 1.065 Betrugsfälle konkret ermittelt werden, dabei soll es 1.800 Geschädigte geben. Dabei soll ein Schaden von 895.000 Euro entstanden sein. Allerdings konnten nicht alle Taten den drei Angeklagten zugeordnet werden, sodass weitere Täter in Betracht kommen. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Würzburg gab Heise gegenüber an, dass es bereits weitere Verdächtige gebe. Einzelheiten dazu wurden nicht genannt.
Die Tatverdächtigen sollen bereits bestehende Nutzerkonten gehackt haben, um über die teure Gegenstände wie Spielekonsolen und Grafikkarten zu verkaufen. Durch die bereits bestehenden Nutzerkonten mit entsprechenden Bewertungen konnte das Vertrauen der Opfer ausgenutzt werden. Auch Bilder von Ausweisdokumenten wurden versendet, um bei den Opfern Vertrauen zu erwecken.
Wir berichteten bereits im November letzten Jahres über den Fall, als die Tatverdächtigen gefasst wurden, in Untersuchungshaft saßen. Nun wurde Anklage erhoben.