Digital Tech Newsflash

Nicht 5G, sondern 6G: Bund will 700 Millionen in kommenden Mobilfunkstandard investieren

Veröffentlicht: 12.04.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 08.05.2023
6G-Standard

Das 5G-Mobilfunknetz befindet sich gerade erst im Ausbau, da denkt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) offenbar schon an die Zukunft und will jetzt schon in den Nachfolgestandard 6G investieren. Dem Handelsblatt sagte sie: „6G wird die mobile Datentechnologie der Zukunft sein und unsere Kommunikation im nächsten Jahrzehnt revolutionieren. Wir müssen jetzt schon an das Übermorgen denken und neue Schlüsseltechnologien und Standards in den Kommunikationstechnologien von Beginn an mitgestalten.“

Bis 2025 soll das 6G-Netz mit etwa 700 Millionen Euro gefördert werden, das 2030 den 5G-Standard ablösen soll. Daten können mit 6G 100 Mal schneller übertragen werden als mit 5G. Das biete nicht nur Vorteile für die mobile Kommunikation von Privatpersonen, sondern auch für Industrie und Landwirtschaft. Das schnellere Netz eröffne neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit aus der Ferne, etwa bei Behandlungen in der Medizin. Ein Beispiel für neue Möglichkeiten sei hier auch die sogenannte „Extended Reality“ (XR). Damit können Personen in 3D in Echtzeit auf mobile Endgeräte oder in andere Räume projiziert werden.

Um die technologische Souveränität Deutschlands und Europas langfristig zu stärken, seien die hohen Investitionen notwendig. Mit „Hexa-X“ hatte die EU eine eigene 6G-Initiative gestartet, für die 900 Millionen Euro bereitgestellt werden sollen. 22 Unternehmen, darunter Nokia, Ericsson und Siemens haben Hexa-X Ende 2020 angekündigt.

Deutscher Games-Markt wächst rasant

Der deutsche Gamesmarkt ist im Corona-Jahr 2020 um 32 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro angewachsen. Großer Treiber ist vor allem der Markt mit Spiele-Apps. Der Umsatz mit Games für Smartphones und Tablets stieg um 23 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Das Marktwachstum gehe hier mittlerweile ausschließlich auf In-App-Käufe zurück, erklärt der Game-Verband. Damit machen vor allem Free-to-Play-Spiele ihr Geld. In diesen eigentlich kostenlosen Spielen können zusätzliche Inhalte gegen Echtgeld gekauft werden. Das Marktsegment kostenpflichtiger Spiele-Apps schrumpft dagegen weiter. „Mobile Games erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Zum erneut starken Marktwachstum trägt nicht nur die steigende Zahl der Spielerinnen und Spieler bei, sondern auch die wachsende Vielfalt an Titeln. Erschienen in den ersten Jahren der App Stores vor allem einfache Casual-Spiele für zwischendurch, ist auch die Anzahl komplexerer Games zunehmend gewachsen“, so Game-Geschäftsführer Felix Falk.

Zoo Berlin streitet mit Politik über Gesichtserkennung

Der Berliner Zoo plant offenbar, ein System zur Gesichtserkennung einzuführen, um den Einlass von Personen mit Jahreskarten zu erleichtern. Ab dem 20. April sollen dazu biometrische Daten der Jahreskartenbesitzer erfasst werden, berichtet die Taz. Das soll über spezielle Kameras am Eingang realisiert werden. Die Berliner Politik prüft das Vorhaben nun, denn transparent geht der Zoo mit dem Vorhaben scheinbar nicht um. Die Berliner Datenschutzbeauftragte wusste von dem Vorhaben, über das der Zoo nur auf einer englischsprachigen Seite berichtet, nichts. Der Zoo betont, dass die Nutzung freiwillig ist, fraglich ist aber, ob das Vorhaben mit der DSGVO vereinbar ist. Die Einführung geschehe „selbstverständlich in enger Abstimmung mit der Datenschutzbeauftragten“ des Zoos, heißt es vom Betreiber.

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