Der frühe Vogel

Konsumklima fällt auf niedrigsten Wert seit 15 Jahren

Veröffentlicht: 26.10.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 26.10.2023
Person nimmt einzelne Münze aus Geldbörse

Guten Morgen! Unser News-Update für den Donnerstag:
 Die Konsumlaune hat sich massiv eingetrübt
Gute Geschäftszahlen: Meta übertrifft die Erwartungen
 Das Postbank-Debakel kommt die Deutsche Bank teuer zu stehen

Trotz sinkender Inflationsrate sind die Preise weiterhin auf einem hohen Niveau – und das dämpft weiter die Konsumfreude der hiesigen Verbraucher:innen. Im November soll der Konsumklima-Indikator des Marktforschungsunternehmen GfK und NIM um 1,4 Punkte auf minus 28,1 Punkte fallen. Damit sei die Konsumstimmung so gedämpft wie seit 2008 nicht mehr – also zu Zeiten der Finanzkrise. „Vor allem die hohen Preise für Nahrungsmittel schwächen die Kaufkraft der privaten Haushalte und sorgen dafür, dass der private Konsum in diesem Jahr keine Stütze der Konjunktur sein wird“, erklären die Marktforschungsunternehmen laut Tagesschau. Neben der hohen Inflationsrate sei auch die zuletzt wieder etwas höhere Arbeitslosenquote ein Grund für die sinkende Kauflaune der Deutschen. „Es sind vor allem Zukunftsängste, die den Konsum belasten. Der Konsum hält die Wirtschaft in der Rezessionsspur. Mit dem zu Jahresbeginn steigenden CO2-Preis steht der nächste Griff ins Portemonnaie schon bevor“, meint Alexander Krüger, Chefvolkswirt des Bankhauses Hauck Aufhäuser Lampe. 

Wie das GfK dem Spiegel zufolge in einer weiteren Untersuchung ermittelte, stehen jedem Deutschen in diesem Jahr durchschnittlich 26.271 Euro netto zur Verfügung. Ein sehr großer Teil des eigenen Einkommens wird jedoch vor allem auf die hohe Kante gelegt, wie das Statistische Bundesamt jetzt mitteilt, im vergangenen Jahr waren es im Schnitt 11,1 Prozent des eigenen Einkommens. Dies sei „eine hohe Quote im Vergleich zu anderen Industriestaaten“, erläutert die Statistikbehörde. Die Sparquote ist aber auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahreszeitraum – in den Covidjahren 2020 und 2021 war sie noch sechs Prozent höher. 

Meta übertrifft die Umsatz- und Gewinnerwartungen

Nach einem Umsatzrückgang im letzten Jahr kann sich der Mutterkonzern von Facebook, WhatsApp und Instagram nun wieder über ein enormes Umsatzplus im vergangenen Quartal freuen: Mit einem Plus von 23 Prozent verzeichnet man das stärkste Wachstum seit zwei Jahren, die Erlöse lagen damit bei 34,1 Milliarden Dollar, meldet Heise mit Verweis auf aktuelle Angaben des Konzerns. Das sei sogar noch deutlich mehr, als erwartet wurde: Analyst:innen hatten mit etwa 33,6 Milliarden Dollar gerechnet. Auch den Nettogewinn konnte das Unternehmen mit einem Plus von 164 Prozent mehr als verdoppeln und kommt auf 11,6 Milliarden Dollar.

Grund für die guten Zahlen seien einerseits mehr Werbeausspielungen, andererseits ein Zugewinn an Nutzer:innen um sieben Prozent. Kosteneinsparungen konnte Meta jedoch vor allem durch die internen Umstrukturierungen erreichen, etwa ein Viertel der Belegschaft wurde im Zuge des „Jahres der Effizienz“, das Mark Zuckerberg zu Jahresbeginn ausgerufen hatte, entlassen.

Postbank: Folgen der IT-Probleme kosten Deutsche Bank Millionen

Die technischen Schwierigkeiten aufgrund der Umstellung von Informationsproblemen bei der Postbank brachten dem Tochterunternehmen der Deutschen Bank zuletzt ein Beschwerdehoch ein. Bis zum Jahresende wolle die Deutsche Bank die Probleme nun behoben haben – und das wird offenbar teuer. Allein im vierten Quartal rechne man mit Ausgaben von 30 bis 35 Millionen Euro, im letzten Quartal waren es weniger als 10 Millionen Euro, heißt es im Spiegel unter Berufung auf Aussagen des Finanzchefs James von Moltke. 

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