Der frühe Vogel

Unzulässige Preiserhöhungen beim Strom: Kunden erhalten Geld zurück

Veröffentlicht: 19.03.2024 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 19.03.2024
Drei Steckdosen mit Kabel

Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Stromkunden erhalten Geld zurück
  • Betrugsmails im Namen der IHK im Umlauf
  • Inflation sinkt weiter

 

Erfolg für Kunden der beiden Stromanbieter Primastrom und Voxenergie: Die Unternehmen haben im Jahr 2021 die Preise mehr als verdreifacht, der Grundpreis wurde teilweise sogar um das Neunfache angehoben. Zu Hunderten beschwerten die Kunden sich daraufhin beim Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der daraufhin zwei Musterfeststellungsklagen anstrengte. Nun haben sich beide Parteien außergerichtlich darauf geeinigt, Rückzahlungen an die Kunden zu leisten. 

Etwa 1.600 Verbraucher, die sich an den Sammelklagen beteiligt haben, werden von den beiden Stromunternehmen entschädigt. Die Vereinbarung sieht vor, dass Preiserhöhungen rückgängig gemacht und eventuelle Guthaben vollständig erstattet werden. Betroffene Kunden sollen bald Rückerstattungen erhalten, einige in beträchtlicher Höhe, wie ein Fall mit einer Rückzahlung von 5.500 Euro zeigt, heißt es beim Spiegel. Vzbv-Vorständin Ramona Pop lobte das Ergebnis als erfolgreich, da es eine langwierige gerichtliche Auseinandersetzung vermieden habe. Die Verbraucherzentrale hat ihre Klage gegen unzulässige Preiserhöhungen vor dem Berliner Kammergericht inzwischen wieder zurückgezogen.

IHK: Betrugsmails im Umlauf

Cyberkriminelle versuchen aktuell mit Phishing-Mails, die angeblich im Namen der Industrie- und Handelskammer (IHK) verschickt wurden, an sensible Daten deutscher Unternehmen zu kommen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt vor diesen betrügerischen E-Mails, die Empfänger auffordern, ihre Kontaktdaten zu aktualisieren. Andernfalls würden eine vorübergehende Sperrung der HRB-Nummer und Geldstrafen drohen, heißt es in dem Schreiben. Nach Informationen von Golem werden die Nachrichten von der Absenderadresse d-ihk@firmenaktualisierung.com und mit dem Betreff „Deutsche Industrie und Handelskammer Daten Aktualisierung“ verschickt.

Die DIHK betont, dass sie nicht der Absender ist, und rät, die Mails zu löschen und keinesfalls den enthaltenen Link zu öffnen, der zu ihkaktualisieren.com führt. Dort werden Unternehmensdaten wie Adresse, Rufnummer und IBAN abgefragt. Die Domain wurde erst am 12. März registriert. Diese ist inzwischen zwar nicht mehr erreichbar, der Angriff könnte allerdings über ähnliche Webseiten weiter fortgeführt werden.

Unternehmen in ganz Deutschland sind von dem aktuellen Betrugsversuch betroffen, verschiedene Kammern haben inzwischen Warnungen herausgegeben. Noch ist unklar, ob die Angreifer mit ihrer Betrugsmasche Erfolg hatten. Laut Carola Jeschke vom LKA Schleswig-Holstein könnten die gestohlenen Daten für gefälschte Rechnungen und unberechtigte Geldtransfers missbraucht werden. Sie betont die Wachsamkeit im Umgang mit E-Mails.

Inflation geht weiter zurück

Die Inflation in der Eurozone sank im Februar im zweiten Monat in Folge: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Verbraucherpreise nur um 2,6 Prozent angestiegen. Im Januar lag der Wert noch bei 2,8 Prozent, im Dezember bei 2,9 Prozent. In Deutschland beträgt die aktuelle Inflationsrate sogar nur noch 2,5 Prozent. Die Energiepreise sanken um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Kosten für Lebensmittel, Alkohol und Tabak um 3,9 Prozent stiegen. Dienstleistungen erhöhten sich um 4,0 Prozent. Doch es gibt Hoffnung auf Besserung, mittelfristig strebt die Europäische Zentralbank (EZB) eine Inflation von zwei Prozent an. Experten prognostizieren drei Zinssenkungen bis Jahresende, wobei die erste im Juni erwartet wird, heißt es bei der Tagesschau.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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