Mehr online, weniger offline: H&M schließt Filialen

Veröffentlicht: 01.02.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 01.02.2017

Mit Tausenden hauseigenen Filialen und Online-Shops in verschiedenen Märkten ist H&M bislang sowohl online als auch offline sehr gut aufgestellt. Doch das Textilunternehmen nimmt aktuelle Zahlen auch für Veränderungen zum Anlass. So werden nicht nur weitere Märkte angestrebt, sondern auch einige Filialen geschlossen.

Logo der Textilkette H&M
© Sorbis – Shutterstock.com

H&M darf auf ein hervorragendes Jahr zurückblicken. Obwohl der Druck durch die Konkurrenz und das schlechte Wetter im letzten Quartal drohten, auf die Zahlen zu drücken, kann der Textilanbieter einen neuen Rekord einfahren. „2016 war ein ereignisreiches Jahr, das viele positive Dinge, aber auch Herausforderungen für uns und die gesamte Branche beinhaltete“, zitiert das Handelsblatt den H&M-Chef Karl-Johan Persson.

H&M: Steigender Umsatz, sinkender Gewinn

Mit „positive Dinge“ verweist der Unternehmer unter anderem auf den höchsten Jahresumsatz in der Unternehmensgeschichte, den H&M generieren konnte. Dieser lag laut Pressemitteilung bei 222,9 Milliarden Kronen, was rund 23,6 Milliarden Euro entspricht. Doch nicht in allen Bereichen konnte ein solches Wachstum verzeichnet werden. Mit 24 Milliarden Kronen (2,5 Milliarden Euro) lag der Vorsteuergewinn unter dem Wert des Vorjahres. Und wie eine aktuelle Statista-Grafik zeigt, sieht es beim Gewinn nach Steuern ähnlich aus:

 

Gewinn von H&M in einer Grafik
Gewinn von H&M © Statista

Neue Läden auf, alte Läden zu, Fokus auf online

Für das aktuelle Jahr steht die Eroberung neuer Märkte an: So sollen in Island, Georgien und Kasachstan, in Kolumbien und Vietnam neue Läden eröffnen. Mit dem H&M Online-Shop sollen unter anderem Kunden in Hongkong, Malaysia, Macao, Singapur, Taiwan und der Türkei erreicht werden. „Wir sind mit unserem Online-Handel sehr zufrieden und haben weitere Marktanteile hinzugewonnen“, kommentiert Persson.

Die wachsende Bedeutung des Online-Handels hat natürlich auch Auswirkungen auf die stationären Geschäfte. Während H&M Ende 2016 knapp 4.380 Filialen sein eigen nannte und dieses Jahr auch Hunderte weitere hinzukommen werden, will sich der Textilanbieter aus Schweden jedoch auch von stationärem Ballast trennen. Wie das Handelsblatt weiter berichtet, plant Persson die Schließung einiger Filialen. Welche das sind, wurde jedoch nicht kommuniziert.

Auch konkrete Umsatzziele hat H&M für das laufende Jahr: 2017 soll der Umsatz um 10 bis 15 Prozent nach oben getrieben werden – und das bei gleichbleibender Rentabilität.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.