Monopolkommission unterstützt Vorschlag

Keine Briefzustellung mehr am Montag?

Veröffentlicht: 05.12.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.12.2019
Briefkasten der Deutschen Post

An wie vielen Tagen sollten Briefe künftig zugestellt werden? Um diese Frage gibt es bereits seit einiger Zeit Diskussionen. Aktuell hat die Deutsche Post nach dem Gesetz noch die Pflicht, Briefe werktäglich flächendeckend auszutragen – das heißt, an sechs Tagen in der Woche. 

Doch es gibt Ambitionen, die Zustelltage einzugrenzen: Wie der Logistik Watchblog berichtet, hat das Bonner Unternehmen dazu in der Vergangenheit auch schon ein Pilotprojekt gestartet, bei dem die Auslieferung von Briefen an weniger Werktagen erprobt wurde – auf freiwilliger Basis der entsprechenden Kunden.

Bei der Briefzustellung sticht Deutschland mit Blick auf andere Länder zudem heraus: Denn in anderen europäischen Staaten sei es laut Spiegel Online im Rahmen des Universaldienstes üblich, Briefe lediglich an fünf Tagen in der Woche zu den Kunden zu bringen und eben nicht an sechs, wie in Deutschland.

Änderungen könnten auch Konkurrenten der Deutschen Post helfen

Für eine Einschränkung der Zustelltage in Deutschland hatte sich im Oktober bereits die FDP ausgesprochen. Und nun hat auch die Monopolkommission auf einer gemeinschaftlichen Pressekonferenz mit der Bundesnetzagentur Stellung bezogen: „Die Monopolkommission unterstützt die Idee im Zuge einer Überarbeitung des Postgesetzes“, zitiert Spiegel Online Angelika Westerwelle, Mitglied der Monopolkommission. Peter Franke, Vize-Präsident der Bundesnetzagentur kommentierte wiederum, dass eine Verringerung der Zustelltage in den eigenen Reihen „nicht auf erbitterten Widerstand“ stoße.

Die Bindung an eine Sechs-Tage-Zustellwoche bürde einerseits der Deutschen Post, andererseits auch Wettbewerbern Lasten auf. Müsste die Deutsche Post Briefe künftig nur noch an fünf Tagen in der Woche zustellen, könnte dies auch zu besseren Bedingungen für Konkurrenten der Deutschen Post führen, denen beispielsweise ein Markteintritt auf diesem Weg erleichtert werden könnte.

Einen potenziellen Wegfall des Montags als Zustelltag begründet die Deutsche Post unter anderem damit, dass zum Wochenstart in der Regel weniger als zwei Prozent der wöchentlichen Sendungen ankämen.

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