Der frühe Vogel

Neuer Paketrekord im diesjährigen Weihnachtsgeschäft erwartet

Veröffentlicht: 19.10.2020 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 19.10.2020

Deutschlands Paketdienste gehen in diesem Weihnachtsgeschäft von einem neuen Rekordwert an zuzustellenden Sendungen aus. Traditionell ist die Zeit von Oktober bis Dezember die mengenstärkste für die Logistiker, durch die Coronakrise wird es in diesem Jahr aber noch einmal eine Steigerung der Paketzahlen geben. GLS Deutschland rechne laut Heise Online mit einem Anstieg von mehr als 100.000 Paketen pro Tag. Eine genaue Zahl der täglichen Sendungen verrät das Unternehmen allerdings nicht. Hermes geht mit seinen Zahlen da schon etwas offener um. Bereits vergangene Woche gab der Logistiker seine Prognosen für das Weihnachtsgeschäft bekannt, man rechnet mit insgesamt 120 Millionen Paketzustellungen, an Spitzentagen mit bis zu 2,6 Millionen Sendungen. Auch Konkurrent DPD geht von einem Mengenwachstum von 20 Prozent aus und erwartet an die 2,5 Millionen Pakete pro Werktag.

Um die Paketmengen bewältigen zu können, setzen die Logistiker auf einen deutlich Kapazitätsausbau. Dabei werden in der Weihnachtssaison mehrere Tausend zusätzliche Mitarbeiter eingestellt sowie zahlreiche zusätzliche Zustellfahrzeuge auf die Straße geschickt. Dafür müssen die Firmenkunden von DPD und Hermes aber auch deutlich tiefer in die Tasche greifen, bei beiden Konzernen wird erneut ein Peakzuschlag fällig. Dieser liegt bei Hermes bei 25 Cent pro Paket und wird seit dem 1. Oktober bis 31. Dezember 2020 berechnet. DPD verlangt von Anfang November bis Weihnachten einen Aufpreis von 75 Cent pro Paket.

Zalando übernimmt Software-Unternehmen Fision

Der Berliner Modehändler Zalando arbeitet weiter intensiv daran, die eigene Retourenqoute zu senken. Eine wichtige Maßnahme besteht darin, Kunden direkt mit Kleidung in der richtigen Größe und Passform zu versorgen. Dabei soll nun der 3D-Body-Scan Spezialist Fision helfen, den Zalando für eine unbekannte Summe gekauft hat. Das Züricher Software-Unternehmen stellt Kunden eine Body-Scanning-App sowie virtuelle Umkleidekabinen zur Verfügung und hilft ihnen so dabei, auf Anhieb das passende Kleidungsstück zu finden. „Wir suchen laufend nach neuen Talenten und Technologien, die uns dabei helfen, unseren Kunden das beste Einkaufserlebnis zu bieten. Dafür investieren wir kontinuierlich in den Ausbau unserer Technologie-Expertise auf dem Weg, die erste Anlaufstelle für Mode zu werden”, erklärt Jim Freeman, Chief Technology Officer bei Zalando laut Fashion United.

Zalando will in Zürich, dem Standort von Fision, einen neuen Tech Hub aufbauen und dort an die 150 Mitarbreiter beschäftigen. Mit der Integration erhofft sich Zalando langfristig eine personalisierte Beratung der Kunden, die sowohl die Passform der Kleidung als auch die individuellen Körpermaße der Käufer zusammenbringt.

Hellofresh weiter im Aufwind

Der Kochboxenversender Hellofresh geht als klarer Gewinner aus der Coronakrise hervor. Während die Restaurants schließen mussten, nahm das Geschäft des Lebensmittel-Lieferdienstes deutlich zu. Alleine im dritten Quartal habe sich der Umsatz auf rund 970 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Das bereinigte operative Ergebnis sah sogar noch besser aus. Lag dieser Wert im vergangenen Jahr noch bei 15,5 Millionen Euro, konnte er nun auf 112 bis 117 Millionen Euro gesteigert werden und hat sich somit versiebenfacht. Aufgrund der starken Zahlen hat Hellofresh seine Prognosen jetzt bereits schon zum vierten Mal nach oben korrigiert und geht von einer Verdoppelung des Umsatzes aus, wie das Handelsblatt weiß

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