Kurzmeldung

Wachsender Online-Handel führt zu Rekordhoch beim Verpackungsmüll

Veröffentlicht: 27.10.2020 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 27.10.2020
Verpackungsmüll

Im Jahr 2018 stieg der Verbrauch an Verpackungen in Deutschland auf 18,9 Millionen Tonnen an, ein neuer Rekorwert. Wie das Umweltbundesamt (UBA) jetzt bekanntgab, bedeutet das einen Müllberg von 227,5 Kilogramm pro Kopf, ein Kilo mehr als noch im Jahr davor. Auch bei privaten Verbrauchern stieg der Verbrauch erneut an und lag im Jahr 2018 bei über 8,9 Millionen Tonnen, ein Anteil von 47 Prozent vom Gesamtwert.

Online-Shopping und Essen „to go“ lassen Müllberg anwachsen

Zu den Gründen, warum der Verpackungsmüll in den letzten Jahren stetig anwächst, nannte das Umweltbundesamt mehrere Faktoren. Unter anderem spielen das Wirtschaftswachstum aber auch die Konsumgewohnheiten sowie der  Trend zu wiederverschließbaren Verpackungen und Dosierhilfen eine entscheidene Rolle, wie der Spiegel schreibt. Auch der zunehmende Online-Handel und die Nahrungsmittel „to go“, also zum Mitnehmen, haben einen erheblichen Einfluss auf die Müllberge.

UBA-Chef Dirk Messner ruft deswegen Hersteller dazu auf, Verpackungen einfach zu gestalten, um sie später besser recyceln zu können und wenn möglich Mehrwegverpackungen zu verwenden. 

Corona-Auswirkungen noch ungewiss

Inwieweit sich die Coronakrise auf den Verpackungsverbrauch auswirkt, dazu konnte das Umweltbundesamt noch keine Angaben machen. „Aufgrund der geschlossenen Geschäfte und Restaurants ist allerdings abzusehen, dass vor allem mehr Serviceverpackungen für Essen und Getränke verbraucht worden sind“, so die Prognose der Behörde.

Positiv zu vermerken ist aber auch, dass die Deutschen nach wie vor eine gute Recyclingquote ausweisen. Bei Papier und Kartons liegt diese bei knapp 88 Prozent, bei Verpackungsmüll aus Kunststoff immerhin noch bei etwas über 47 Prozent.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.