Facebook stellt Kauf von Fans unter Strafe

Veröffentlicht: 01.11.2013 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 06.11.2013

Für diejenigen, die die Anzahl ihrer Fans auf Facebook als ausschlaggebendes Indiz betrachten, wie gut eine Social Media Kampagne läuft, ist der Ankauf von Likes verlockend. Diese Vorgehensweise bringt aber mehr Nachteile als Vorteile mit sich und wird nun auch von Facebook selbst geahndet.

viele Daumen hoch

Eine Marketing-Kampagne in den sozialen Medien soll – wie jede Marketing-Kampagne – möglichst viele Menschen erreichen und den Umsatz eines Unternehmens ankurbeln. Viele Unternehmen messen den Erfolg ihrer Kampagnen an der Zahl der Menschen, die Fans der Unternehmensseite sind. Um die Fanzahl zu steigern – und so das Bild einer höheren Reichweite zu vermitteln – kaufen manche Unternehmen Fans.

Gekaufte Fans verringern die Reichweite

Die Methode, Geld für Likes zu zahlen, bringt dabei aber weit mehr Nachteile als Vorteile mit sich: Die gekauften Fans werden kaum mit der Unternehmensseite interagieren. Und das senkt die Sichtbarkeit und Reichweite, wie agora pulse zeigt. Schließlich sorgt Facebooks EdgeRank dafür, dass Seiten, die wenig Interaktion erleben, auch nicht mehr ganz oben im Newsfeed angezeigt werden – ob sie nun einen brandaktuellen Artikel haben oder nicht. Zudem könnte der Kauf von Fans auch wettbewerbsverzerrend wirken und durchaus rechtliche Konsequenzen haben. Die Anzahl der Likes ist also nur dafür gut, das eigene Ego zu heben. Für den Marketing-Erfolg ist diese Zahl recht unbedeutend, wenn die Fans nicht wirkliches Interesse am Unternehmen haben und mit ihm interagieren.

Facebook geht entschieden gegen Ankauf von Fans vor

Zusätzlich zu diesen Nachteilen geht Facebook nun auch aktiver gegen den Fan-Kauf vor. Bisher hat das Netzwerk die falschen Fans lediglich von der Seite entfernt. Jetzt setzt Facebook aber weit härtere Sanktionen fest, die die Funktionen der Unternehmensseite deutlich einschränken, wie allfacebook.de mitteilt. Zu den Strafen gehören Sperrung oder Deaktivierung der Unternehmensseite und auch das Blockieren des Like-Buttons. Facebook soll dabei Ersttäter ein wenig nachsichtiger behandeln als Wiederholungstäter, die den vollen Umfang der Strafe zu spüren bekommen sollen.

Wenige aktive Fans besser als viele inaktive

Der Ankauf von Fans sollte also unterlassen werden. Abgesehen davon, dass eine große Fanzahl die Reichweite der eigenen Seite nicht erhöht, stellen Facebooks Sanktionen einen beträchtlichen Nachteil im Wettbewerb dar. So dürfte auch jeder verstehen, worauf es im Marketing auf Facebook ankommt: Eine aktive Gruppe von Fans, die die Sichtbarkeit durch den EdgeRank erhöhen und damit für eine größere Bekanntheit des Unternehmens sorgen.

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