Facebook-Anzeigen zu teuer für Mittelständler

Veröffentlicht: 12.08.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.08.2014

Facebook ist als Werbeplatz durchaus geeignet, um theoretisch neue Kunden anzusprechen und insgesamt eine große Käuferschar zu erreichen. Doch die marketing-technischen Vorteile verschwinden mittlerweile hinter den Beträgen, die das soziale Netzwerk für entsprechende Anzeigen verlangt.

Facebook-Werbung ist zu teuer

Twin Design / Shutterstock.com

Facebook-Anzeigen werden zur Luxus-Maßnahme

Facebook-Anzeigen sind schlichtweg zu teuer. Mittlerweile gelten sie für viele kleinere und mittelständische Unternehmen als Luxus-Maßnahme, um auf Marketing-Wegen neue Kunden zu generieren. Obwohl solche Anzeigen theoretisch großes Potenzial in sich tragen, vermelden immer mehr Händler, dass die Anzeigen nicht das halten, was sie versprechen und somit nicht den gewünschten Effekt erzielen.

„Der Preis einer Anzeige hängt mit dem Wert zusammen, der daraus entsteht“, kommentiert der Finanzchef von Facebook Dave Wehner laut Wall Street Journal. „Wir arbeiten weiterhin daran, diese Werbeflächen zu verbessern und Zielgruppen besser anzusprechen.“ Trotz dieser Bestrebungen stehen Kosten und Nutzer für viele Anbieter in keinem Verhältnis, denn die Preise für entsprechende Anzeigen sind in den vergangenen Monaten immer weiter gestiegen.

Betrachtet man sich die jüngsten Quartalszahlen, so lässt sich feststellen, dass Facebook-Anzeigen im Durchschnitt mehr als 120 Prozent teurer sind als noch im Vorjahreszeitraum. Wenn man als Händler so tief in die Taschen greifen muss, dann will man natürlich auch Erfolge sehen. Doch diese scheinen weithin auszubleiben.

Mit den preislichen Erhöhungen versucht Facebook natürlich die eigenen Kassen zu füllen – wenn dabei einige kleine Händler aus dem Werbe-Bereich abspringen, dann scheint dies keine größeren Konsequenzen zu haben. Schließlich sind die Umsätze mit entsprechenden Anzeigen um mehr als zwei Drittel auf 2,7 Milliarden US-Dollar gestiegen.

Facebook: Höhere Kosten, weniger Platz

Außerdem will auch der Konzern selbst sein eigenes Portal nicht unnötig mit Werbung fluten. Sichtbar wird dies auch an den Ad-Impressions, das heißt jenen Zahlen, die anzeigen, wie viel Werbung in dem sozialen Netzwerk geschaltet wurde: Sie fielen um 25 Prozent. Das soziale Netzwerk kündigte an, grundsätzlich weniger Anzeigen-Plätze zur Verfügung zu stellen. Das heißt im Gegenzug natürlich auch, dass der Kampf um die wenigen Plätze härter wird.

Geht diese Tendenz so weiter, dürften in wenigen Monaten oder Jahren kaum noch Werbe-Anzeigen von kleineren Unternehmen auf Facebook zu finden sein. Denn dann hätten nur noch die Großen der Branche die finanziellen und personellen Mittel, die Social Media-Werbung in Anspruch zu nehmen und erfolgreich zu verwalten.

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