Paydirekt verliert Reuter als Anbieter

Veröffentlicht: 05.07.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 06.07.2017

Paydirekt muss den nächsten Tiefschlag verkraften. Ab sofort streicht auch der Online-Shop Reuter den Bezahldienst aus seinem System. Der Payment-Anbieter der deutschen Banken wurde von den Kunden des Online-Händlers für Bad- und Einrichtungsgegenstände kaum genutzt. 


 © Paydirekt

Der Payment-Anbieter Paydirekt scheint auf keinen grünen Zweig zu kommen. Zwar konnte sich das Unternehmen nach schwierigem Start eine überschaubare Anzahl wichtiger Online-Shops sichern, die den Online-Bezahldienst auf ihren Seiten eingebunden haben, der ganz große Durchbruch lässt aber nach wie vor auf sich warten. Nun nahm der Online-Händler Reuter Paydirekt wieder aus seinen Bezahlmöglichkeiten heraus. Wie das Handelsblatt auf Nachfrage erfuhr, fand der Payment-Dienst einfach zu wenig Verwendung bei den Kunden. „Für uns steht im Vordergrund, welche Zahlungsarten Kunden wünschen und am stärksten nachfragen. Bei Paydirekt ist es so gewesen, dass diese Zahlart einfach zu wenig in Anspruch genommen wurde“, hieß es vonseiten des Online-Händlers.

Paydirekt gibt sich dennoch optimistisch

Bei Paydirekt gibt man sich derweil optimistisch, bald wieder auf der Seite des Online-händlers vertreten zu sein: „Reuter.de wird Paydirekt zu gegebener Zeit wieder live schalten“, betonte eine Sprecherin des Unternehmens. Reuters hingegen äußerte sich weniger positiv. „Falls sich eine gesteigerte Nachfrage nach Paydirekt ergeben sollte, würden wir diese Zahlungsart wieder in Betracht ziehen“, hieß es auf Nachfrage des Handelsblattes.

Paydirekt wollte mit seinem Marktstart im Jahr 2015 den großen Payment-Anbietern wie Paypal den Rang ablaufen. Aktuell sind rund eine Million Kunden beim Bezahldienstleister registriert. Auch wenn nach einer aktuellen Umfrage Paydirekt überraschenderweise an Bedeutung gewinnt, dürfte das formulierte Ziel, bis Jahresende sieben Millionen Kunden zu haben, als kaum mehr realistisch einzustufen sein. Paypal, mit aktuell rund 19 Millionen aktiven Nutzern in Deutschland, wird wohl auch in Zukunft die erste Wahl beim Bezahlen im Internet sein.

 

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