Frankfurt am Main

Ebay-Kleinanzeigen-Betrug: Verdächtige in U-Haft

Veröffentlicht: 17.11.2022 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 17.01.2023
Ebay Kleinanzeigen

Betrügereien auf Ebay Kleinanzeigen gibt es viele und häufig ist es schwer, die Täter ausfindig zu machen. In Frankfurt am Main wurden nun drei Männer ausfindig gemacht, die in Verdacht stehen, gewerbsmäßigen Bandenbetrug begangen zu haben, wie die bayrische Polizei in einer Pressemitteilung bekannt gab.  Den drei Männern im Alter zwischen 19 und 20 Jahren wird vorgeworfen, massenhaft hochwertige Geräte auf der Verkaufsplattform angeboten zu haben, ohne dass sie die ernsthafte Absicht hatten, diese zu veräußern. Unter anderem hochpreisige Grafikkarten und die lange Zeit schwer zu erhaltende Playstation 5. 

Kontakt über WhatsApp

Die Ebay-Kleinanzeigen-Konten, die für den Betrug genutzt worden sind, sollen zuvor von anderen Kriminellen gehackt worden sein. Über die Ebay-Kleinanzeigen-Plattform wurden dann Kontaktdaten mit Interessenten ausgetauscht, dann wurde die Unterhaltung auf WhatsApp weiter geführt. Um Seriosität zu erwecken, wurden Bildern von Ausweisdokumenten verschickt. Die Ausweisdokumente stammten von anderen Betrugsopfern. 

Bei Ermittlungen gegen eine neunköpfige Gruppe aus dem Raum Schweinfurt, gegen die wegen Geldwäsche ermittelt wird, wurden die Ermittler auf die vermeintlichen Betrüger aufmerksam. Die Gruppe geriet bereits 2020 in Verdacht, da sie Bankkonten eröffneten und die Kontaktdaten an Dritte weitergaben. Dabei seien sie über Snapchat angeheuert worden sein. 

900.000 Euro Gewinn ergaunert

Mehr als 100 Kontoverbindungen sollen die drei Männer gehabt haben. Über 2.000 Zahlungseingänge mit einem Wert von insgesamt 900.000 Euro hat die Polizei feststellen können. Die Geschädigten stammen aus ganz Deutschland und überwiesen das Geld in Erwartung auf Ware, auf die Konten. 

Das Geld soll von den Betrügern für einen luxuriösen Lebensstil verwendet worden sein. So sollen Fernreisen gebucht, Markenkleidung gekauft worden und Luxusautos angemietet worden sein. Die Staatsanwaltschaft Würzburg erwirkte Haftbefehle gegen die Beschuldigten, die von den Beamten aus Schweinfurt und hessischen Polizeibeamten Anfang November vollstreckt wurden. Gegen die Verdächtigen wird nun wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in zahlreichen Fällen ermittelt.

Auch gegen die Tatverdächtigen der Geldwäschetaten und wegen weitere verdächtige Kontoinhaber wird ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche eingeleitet. 

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