Petition – „Der Online-Handel, wie wir ihn kennen, ist bedroht“

Veröffentlicht: 17.07.2013 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 17.07.2013

Der Online-Handel wächst und gedeiht und schien in den vergangenen Monaten und Jahren schier unantastbar. Doch durch die neuen Vertriebsstrategien der großen Markenhersteller und die damit verbundenen Verkaufsverbote provozieren die Hersteller gravierende Umsatzeinbußen und gerechtfertigte Existenzängste.

Choice in eCommerce Logo

Für viele Verbraucher gehört es mittlerweile zur Normalität, Warenpreise zu vergleichen. Dass dabei der stationäre Handel häufig das Nachsehen hat, ist bekannt. Doch nicht nur die Preise des digitalen Handels locken die Verbraucher ins World Wide Web. – Auch die Möglichkeit, zeitlich und räumlich ungebunden einzukaufen ist ein bestechendes Argument. Laut den Herstellern sollen die neuen Vertriebsstrategien dem Phänomen des Showroomings und den oft unzureichenden Kundenberatungen im Netz nun Einhalt gebieten.

Doch besonders für die kleinen und mittelständischen Händler sind die neuen Vertriebsstrategien der Hersteller nicht nur ernüchternd, sondern existenzbedrohend. Werden die Verkäufer durch Vertragsklauseln daran gehindert, die von Kunden gewünschten Waren großer Hersteller anzubieten, ist damit die Grundlage ihres Geschäfts zerstört. Um den Verkaufsbeschränkungen bzw. Vertriebsstrategien und dem dadurch drohenden Rückwärtstrend entgegenzuwirken, hat die Gemeinschaft des Online-Handels „Choice in eCommerce“ ins Leben gerufen. Mit einer Petition will die Initiative die Hersteller daran hindern, den digitalen Handel durch pauschale Verbote zu beschränken sowie die öffentlichen und politischen Stellen dazu auffordern, solche Vorgehensweisen zu unterbinden.

Initiative „Choice in eCommerce“

Gegründet wurde die Initiative „Choice in eCommerce“ im April dieses Jahres von Oliver Prothmann. Seit Jahren knüpft er enge Kontakte zur Gemeinschaft im E-Commerce und hat sich intensiv mit den Beschränkungen und Vertriebsstrategien der Markenhersteller befasst. “Der Online-Handel, wie wir ihn kennen, ist bedroht”, so Prothmann. “Hersteller müssen davon absehen, grundsätzliche Verbote oder Einschränkungen für den Online-Handel auszusprechen. Gleichzeitig muss die Politik unnötigen Beschränkungen des Online-Handels effektiv entgegenwirken. Wir haben eine Petition ins Leben gerufen, die alle Parteien zu einem entsprechenden Handeln aufruft”.

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