Kurzmeldung

US-Markt: Ikea will nicht auf Amazon verkaufen

Veröffentlicht: 07.01.2020 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 09.01.2020

Im Online-Handel über andere Plattformen bleibt der schwedische Möbelkonzern Ikea zögerlich. Jüngst hat das Unternehmen entschieden, die eigenen Produkte in den USA nicht über Amazon verkaufen – und folgt damit großen Unternehmen wie Schuhhersteller Birkenstock, die 2016 den Vertrag mit Amazon beendeten, oder Sportartikelanbieter Nike, welcher erst im November des letzten Jahres den Verkauf auf der Plattform stoppte. Den Entschluss fasste Ikea nach dem Ende eines Pilotversuchs auf dem Marktplatz. 

Ikea hatte hier in einem 2018 gestarteten Testprojekt erstmals seine Smart-Home-Beleuchtungsprodukte „Smart Lighting“ auf Amazon angeboten. Das Projekt wurde nun beendet und werde nicht fortgesetzt. „Wir sind neugierig und wollen neue Bereiche erkunden, um neue Erkenntnisse darüber zu erhalten, wie wir noch mehr Menschen erreichen und bedienen können. Das Projekt war ein Versuch und nachdem es beendet war, ging es nicht live“, erklärte ein Sprecher der Ikea-Muttergesellschaft Ingka Group gegenüber dem US-Portal RetailDive.

Der Konzern wolle sich aber anderweitig nach Absatzmöglichkeiten umschauen: „Wir werden den Dialog mit verschiedenen Partnern fortsetzen, um neue Wege zu testen, wie wir unsere Kunden jetzt und in Zukunft treffen können, wann und wo immer sie wollen“, zitiert der Bericht den Sprecher weiter.

Auch Ikea Deutschland will Marktplätze nicht nutzen 

Ob es sich bei den angesprochenen Partnern auch um Marktplätze handeln könnte, bleibt abzuwarten. Am europäischen Markt gab es zum Online-Handel über Marktplätze bislang unterschiedliche Stimmen. So hatte sich Torbjörn Lööf, CEO der niederländischen Holdinggesellschaft Inter Ikea, im Februar des vergangenen Jahres für die Nutzung von Amazon und Alibaba ausgesprochen. 

Am deutschen Markt sei für Ikea der Vertrieb über Amazon jedoch keine Option.  Das Unternehmen habe keine Hilfe nötig, um sichtbar zu sein, gleichsam würden sich durch den Handel auf Marktplätzen auch die Preise erhöhen, so Ikea-Vorstandschef Jesper Brodin im Mai. Stattdessen stehe – neben den vielen stationären Möbelhäusern – der eigene Online-Shop im Fokus: „Wir wollen eine langfristige Beziehung mit unseren Kunden haben und das über unsere eigene Plattform.“ 

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