Studie

Weniger Online-Shopping während der Olympischen Spiele?

Veröffentlicht: 22.07.2021 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 22.07.2021
Olympia Tokyo

Mit einem Jahr Verspätung ist es am 23. Juli wieder soweit: In Tokio werden die 32. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit eröffnet. Es ist nach der ebenfalls um ein Jahr verschobenen Fußball-Europameisterschaft gleich das zweite Sport-Großereignis innerhalb weniger Wochen. Eigentlich sind diese Turniere große Umsatztreiber für die Wirtschaft und auch Online-Händler können mit gutem Olympia-Marketing Kunden anziehen. Doch gerade Olympische Spiele scheinen die Kauf-Ambitionen der Konsumenten eher zu drücken, wie eine Erhebung von Mydealz zeigt.

Der Analyse zufolge kauften bei den vergangenen vier Olympischen Sommer- und Winterspielen im Schnitt 14 Prozent weniger Menschen online als im Zeitraum davor. Mydealz begründet die Absatz-Delle durch das Interesse an den Spielen: „Unser Blick in die Vergangenheit zeigt, wie sehr sich Konsumenten für die Olympischen Spiele interessieren. Demnach dürfen Händler während der Spiele keine großen Umsätze erwarten“, so Fabian Spielberger, Gründer von Mydealz. Die Aussage lautet also: Wer Olympia schaut, kauft weniger ein.

Rückgang vor allem im Winter

Zur Wahrheit dürfte allerdings auch gehören, dass gerade die Sommerspiele in der Regel mitten in die Urlaubs – und Ferienzeit fallen. Am Strand oder in den Bergen dürften die potenziellen Online-Shopper so oder so deutlich weniger einkaufen. Die Erfahrung zeige allerdings, so Mydealz, dass die Kaufbereitschaft im Rahmen von Winterspielen deutlich geringer ist als bei Sommerspielen.

Während der letzten beiden Olympischen Sommerspiele in London (2012) und Rio de Janeiro (2016) sank die Nachfrage um drei respektive zwei Prozent. Während der Winterspiele 2014 in Sotschi waren es vier Prozent und 2018, als im südkoreanischen Pyeongchang um Medaillen gekämpft wurde, habe der Rückgang laut Mydealz gar 47 Prozent betragen.

Allerdings: Die Olympischen Spiele brächten für Händler nicht nur Einbußen. Denn nach den Spielen shoppten drei Prozent mehr Konsumenten online als zuvor. Die Prognose zeige also, dass sich die Delle während der Spiele mit einer kleinen Spitze im Anschluss wieder ausgleiche.

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