Der frühe Vogel

Schwerer Internetausfall – Amazon, Google, DHL und viele andere betroffen

Veröffentlicht: 23.07.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 23.07.2021

Am gestrigen Donnerstagabend gab es einen massiven Internetausfall, der nicht nur deutsche Websites, sondern auch große Online-Konzerne auf der ganzen Welt betraf. Laut Berichten begannen die Probleme gegen 18 Uhr abends und dauerten etwa eine Stunde an. Unter den betroffenen Unternehmen waren nach Angaben von t3n namhafte Konzerne wie „Amazon samt der AWS-Dienste über Gaming-Plattformen wie Steam und EA bis hin zu Big-Playern wie Microsoft, Airbnb und Evernote“. 

In anderen Berichten wird auf Probleme bei Google oder dem Logistiker DHL verwiesen. Auch zahlreiche Nachrichtenseiten rund um den Globus, wie etwa die Website des Guardian, der New York Times, der Financial Times oder selbst der Tagesschau seien betroffen gewesen. Ein Blick auf das Infoportal Allestörungen.de macht das Ausmaß der Störung auch optisch deutlich: Hier finden sich zahlreiche Anbieter und Unternehmen, die den Grafen zufolge im angegebenen Zeitraum mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten:

Der massive Internetausfall soll demnach auf das US-Unternehmen Akamai Technologies zurückgehen, der sich darauf spezialisiert hat, Online-Inhalte und -Anwendungen auszuliefern und zu beschleunigen. Wie es weiter heißt, habe die Firma angekündigt, Maßnahmen treffen zu wollen, um eine solche globale Störung künftig zu verhindern. Auch habe sich das Unternehmen offiziell entschuldigt und zugleich einen Cyberangriff als Ursache des Problems ausgeschlossen. Schuld sei das Update einer Softwarekonfiguration gewesen. „Nachdem das Update zurückgesetzt worden sei, hätten die Dienste nach etwa einer Stunde wieder den normalen Betrieb aufgenommen“, schreibt t3n.

Deutscher Einzelhandel ruft zum Impfen auf

Die monatelange Schließung des deutschen Einzelhandels im Rahmen strikter Corona-Maßnahmen war ein harter Schlag für viele Unternehmen. Die langfristigen Auswirkungen zeigen sich nicht zuletzt auch anhand aktueller Bilanzen vieler Firmen, die augenscheinlich noch immer Probleme offenbaren. Nachdem die stationären Geschäfte mittlerweile wieder geöffnet sind, rufen deutsche Einzelhändler nun die Bevölkerung auf, sich impfen zu lassen, heißt es bei Reuters.

Namhafte Unterstützer des Impfaufrufs seien demnach etwa Otto, Ikea und Douglas, Rewe, Lidl und Kaufland, Edeka und Aldi. Hintergrund dieses Appells dürfte auch die Angst sein, dass wieder neue Maßnahmen beschlossen werden, die eine erneute Schließung des Einzelhandels vor Ort beinhalten. Gerade mit Blick auf die Inzidenzzahlen, die aktuell wieder steigen, und die schnelle Verbreitung der aggressiven Delta-Variante des Virus könnte ein solches Szenario möglich sein.

Umsatz von About You wächst kräftig, Verlust auch

Die Otto-Tochter About You hat ihre Bilanz für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 präsentiert und die dürfte die Anleger durchaus zufriedenstellen: In den Monaten März bis Mai konnte ein Nettoumsatz in Höhe von 422,1 Millionen Euro erreicht werden, was einer deutlichen Steigerung von mehr als 65 Prozent entspricht. Während die Online-Erlöse in der DACH-Region um gut 27 Prozent auf 218,2 Millionen Euro zulegten, war das Plus in den anderen europäischen Märkten noch weitaus größer: Hier lag es bei mehr als 119 Prozent und erreichte einen Wert von 186,1 Millionen Euro.

Allerdings ist mit den steigenden Umsätzen auch der Verlust gestiegen: Der Verlust im Ebitda wuchs etwa durch Einmalbelastungen des Börsengangs von 10,7 auf 12,3 Millionen Euro. Im Gesamtjahr peilt About You einen Umsatzzuwachs zwischen 40 und 50 Prozent an und will dabei einen Wert von 1,63 bis 1,75 Milliarden Euro erreichen. 

„In Q1 sind wir entsprechend unserer Erwartungen stark in unser Geschäftsjahr gestartet, angetrieben durch unseren anhaltenden Fokus auf ein inspirierendes und personalisiertes Einkaufserlebnis für unsere Kunden“, wird Co-CEO Tarek Müller von FashionUnited zitiert. „Der erfolgreiche Börsengang im Juni hat unseren Bekanntheitsgrad als auch unsere Finanzkraft weiter erhöht – jetzt können wir unsere Mission, den Offline-Einkaufsbummel zu digitalisieren, mit voller Kraft vorantreiben.“

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