Nach 13 Jahren

Zooplus verlässt die Börse

Veröffentlicht: 18.01.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 18.01.2022
Katze an Tastatur

Die beiden Investoren Hellman & Friedman und EQT hatten im Herbst 2021 jeweils ein Übernahmeangebot abgegeben. Nachdem sich die beiden einstigen Konkurrenten im Oktober letzten Jahres letztendlich zusammengetan haben, wurde den Aktieninhabern 480 Euro je Aktie geboten. Die noch ausstehenden Aktien wollte man sich über ein öffentliches Delisting-Erwerbsangebot aneignen. Dessen Annahmefrist endete vergangenen Woche. Jetzt verkündeten die beiden Investoren, nunmehr gemeinsam 97 Prozent von Zooplus zu besitzen. Die Wertpapiere sind somit nicht mehr an der Börse gelistet und der Börsen-Exit abgeschlossen. 

Rücktritt von sämtlichen Handelsplätzen

Mit der Auslistung der Zooplus-Aktien stehen diese dem öffentlichen Handel nicht weiter zur Verfügung. Dies bedeutet einen Rückzug von der Frankfurter Börse, dem elektronischen Handelssystem Xetra sowie den weiteren Börsenmärkten in Berlin, Düsseldorf, München und Hannover. 

Der Zooartikel-Händler war insgesamt über 13 Jahre in der deutschen Börse gelistet. Laut Aktienkursangaben machte man dabei ab etwa 2015 deutliche Gewinne. Als größerer Wachstumstreiber stellte sich aber die Pandemie heraus: Als die Menschen gezwungen wurden mehr Zeit daheim und ohne andere Menschen zu verbringen, zogen viele neue Haustiere in die deutschen Haushalte ein. Dies führte zu einem deutlichen Kursanstieg ab Mitte 2020. 

Delisting durch gemeinsamen Fonds finanziert

Bis Ende Januar sollen die ausscheidenden Aktionäre nun voraussichtlich ausgezahlt werden. Finanziert wird der gesamte Prozess durch Fonds, welche Hellman & Friedman sowie EQT gemeinsam verwalten. 

Der Bieterkampf beider Parteien machte vergangenes Jahr Schlagzeilen. Nach einigen Versuchen sich gegenseitig zu überbieten, schlossen sich beide jedoch zusammen. Die Führung von Zooplus soll mit gleich verteilten Rechten im Rahmen einer Holdinggesellschaft erfolgen.

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