Medienbericht

Russland soll westlichen Unternehmen mit Enteignung drohen

Veröffentlicht: 14.03.2022 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 14.03.2022

Immer mehr Unternehmen und Staaten richten sich mit verschiedenen Aktionen und Sanktionen gegen Russland, um Präsident Putin zum Beenden des Ukraine-Kriegs zu bewegen. Doch jetzt soll auch Russland mit Maßnahmen gegen ebendiese Unternehmen drohen. Das sagt zumindest das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf anonyme Quellen, wie Business Insider berichtet.

Unternehmenschefs könnten bei Russland-Kritik verhaftet werden

Demnach sollen unter anderem russische Staatsanwälte Unternehmen wie Coca-Cola, McDonald's, Procter & Gamble, IBM und Yum Brands (KFC, Pizza Hut, Taco Bell) kontaktiert und vor schweren Konsequenzen gewarnt haben, wenn diese sich weiter aus dem russischen Markt zurückziehen oder Shops schließen. Die vermeintlichen Maßnahmen würden dabei von der Enteignung von Vermögenswerten bis zur Festnahme von Verantwortlichen reichen, wenn die Chefs der Unternehmen vor Ort sich kritisch gegenüber der russischen Regierung und dem Krieg äußern würden. In Russland darf man öffentlich nicht von „Krieg“, sondern nur von einer „Militäroperation“ sprechen. Präsident Wladimir Putin hatte bereits für die Ernennung „externer“ Direktoren an der Spitze dieser Unternehmen plädiert. Die russische Botschaft in den USA hat den Bericht des Wall Street Journals als „reine Fiktion“ kritisiert.  

 

Laut dem Bericht sollen einige Unternehmen nun planen, Führungskräfte aus Russland zu versetzen. Coca-Cola und McDonald’s wollen die Situation weiter beobachten, wie es auf den Presseseiten heißt. Der Fastfood-Anbieter hat in Russland rund 62.000 Mitarbeiter und ist seit rund 30 Jahren in Russland tätig. Die Filialen wurden geschlossen, die Gehälter werden jedoch weiter gezahlt. Der Betrieb der wohltätigen McDonald’s Kinderhilfe (Ronald McDonald House Charities) in Russland werde normal fortgesetzt. 

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