Der frühe Vogel

Zahl der Firmeninsolvenzen stieg im September spürbar

Veröffentlicht: 11.10.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 11.10.2022
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Die aktuelle Lage macht noch immer vielen Unternehmen zu schaffen. Nicht alle Firmen sind in der Lage, den derzeitigen Belastungen standzuhalten: Nach aktuellen Zahlen des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) ist die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften im September 2022 deutlicher gestiegen als erwartet.

Nachdem die Insolvenzen in den vergangenen Monaten auf einem niedrigen Niveau rangierten, lag der Anstieg im September den Wirtschaftsexperten zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei 34 Prozent und einem Wert von 762. Und auch auf absehbare Zeit soll sich die Entwicklung fortführen: „Die Zahl der Insolvenzen wird in den nächsten Monaten weiter spürbar ansteigen“, zitiert das Manager Magazin Steffen Müller vom IWH. Als Ursache wird neben der eingetrübten konjunkturellen Lage vor allem auf massiv gestiegene Preise bei wichtigen Produktionsfaktoren verwiesen. Zudem steigen nicht nur die Energiekosten, sondern auch die Kosten für Löhne und Kreditzinsen.

Die aktuellen Prognosen des IWH gehen davon aus, dass die Insolvenzzahlen im Oktober ein Plus von rund einem Drittel verzeichnen werden. Im November könnte ein Zuwachs von 40 Prozent erreicht und womöglich gar übertroffen werden – dann werde ein Anstieg auf das Vor-Corona-Niveau möglich. Für das Gesamtjahr erwartet das Wirtschaftsinstitut trotz des deutlichen Anstiegs ein Wachstum zwischen 12 und 14 Prozent, was auf die vergleichsweise niedrigen Zahlen in der ersten Jahreshälfte zurückzuführen sein. Laut Wirtschaftsexperten normalisiere sich die Lage aktuell lediglich, da es in Zeiten der Pandemie aufgrund rechtlicher Änderungen lange Zeit einen extrem niedrigen Stand an Insolvenzen gab.

Gorillas vor dem Verkauf?

Der Berliner Lieferdienst Gorillas steht möglicherweise vor einem Verkauf: Potenzieller Käufer sei nach Angaben der FAZ der türkische Konkurrent Getir. Wie es mit Blick auf Berichte der Nachrichtenagentur Bloomberg heißt, sei in der vergangenen Woche bereits ein Eckdatenpapier zur Übernahme unterschrieben worden. Eine offizielle Bestätigung gäbe es allerdings noch nicht.

Obwohl die Bewertung von Gorillas in der Vergangenheit schon die Zwei-Milliarden-Dollar-Grenze überschritten hatte, könnte sie nach Angaben von Insidern im Rahmen des Verkaufs bei unter einer Milliarde Euro liegen. Getir selbst könnte durch den Schritt im europäischen Raum leichter Fuß fassen.

Tesla feiert große Erfolge in China

In China konnte der E-Autobauer Tesla im September Rekorde knacken. Nachdem das Unternehmen sein Werk in Shanghai modernisiert hat, schossen die Verkaufszahlen nach oben: Mehr als 83.000 vor Ort hergestellte Fahrzeuge seien auf den Markt gebracht worden. Der bisherige Rekord wurde mit mehr als 78.900 im Juni verzeichnet.

Im Rahmen der Modernisierung und des Ausbaus hatte Tesla einen großen Teil der Shanghaier Produktion im Sommermonat Juli stillgelegt. Durch den Umbau kann das Unternehmen pro Woche nicht mehr nur 17.000, sondern 22.000 Modelle 3 und Y produzieren, schreibt n-tv. Verbraucherinnen und Verbraucher in China würden durch höhere Ölpreise sowie staatliche Subventionen zum Kauf von E-Autos ermutigt.

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