Entlassungswelle: DaWanda streicht ein Viertel aller Arbeitsplätze

Veröffentlicht: 03.07.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 03.07.2017

DaWanda muss offenbar zahlreiche Mitarbeiter kündigen: Von der Entlassungswelle soll jeder vierte Arbeitsplatz betroffen sein. Ein Zeichen für das baldige Aus des Marktplatzes sehen die Macher in diesem Schritt allerdings nicht.

Tisch mit Werkzeugen: Handgemachtes aus Leser
© haveseen – shutterstock.com

Das Handmade-Portal DaWanda sieht sich gezwungen, ein Viertel seiner Mitarbeiter zu entlassen. Wie Gründerszene berichtet, bedeutet dieser Schritt in Zahlen, dass etwa 60 der insgesamt 230 Mitarbeiter ihre Sachen packen müssen. Die Entlassungen beziehen sich demnach nicht gezielt auf einen Sektor, sondern auf alle Bereiche des Online-Unternehmens, wobei jedoch besonders die Marketing-Abteilung sowie der Bereich der administrativen Funktionen betroffen sei. Sowohl am Stammsitz in Berlin als auch in den internationalen Büros von DaWanda seien Stellenstreichungen vorgesehen.

DaWanda will weiter wachsen

In einer Pressemitteilung bezeichnet DaWanda die Prozesse als „umfassende Restrukturierungsmaßnahmen und Anpassungen der Kostenstruktur“. Ziel sei es, durch die Entlassungen einiger Mitarbeiter ein weiteres Wachstum anzutreiben. Künftig sollen die zentralen Bereiche des Unternehmens noch stärker in den Mittelpunkt gerückt werden, wobei die Organisationsstruktur bereinigt bzw. „sauberer“ werden soll. Auch den Störfaktor der Bürokratie wolle man in Zukunft minimieren.

„Wir bedauern jede einzelne dieser Entlassungen sehr. Dennoch ist dieser Schritt unerlässlich, damit wir uns auf die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells konzentrieren können und die Werttreiber klar im Auge haben“, kommentiert Claudia Helming, Gründerin und Geschäftsführerin von DaWanda.

Fokus auf Mobilität und Optimierung

Vom eigenen Geschäftskonzept zeigt sich DaWanda nach wie vor überzeugt. Die nötigen Maßnahmen sind laut Pressemitteilung „nicht gleichzusetzen mit der Erkenntnis, das Geschäftsmodell würde nicht funktionieren“. Ganz im Gegenteil: Handgemacht Produkte seien weiterhin stark nachgefragt – es gehe vielmehr darum, sowohl das Käufererlebnis als auch die Händlerprozesse weiter zu verbessern und voranzubringen.

Auf der Agenda steht unter anderem die Verbesserung der mobile Website, eine optimierte Findbarkeit der Produkte sowie der Faktor der Inspiration. Bereits seit einem Jahr arbeitet DaWanda nach eigenen Aussagen daran, die Organisation des Unternehmens zu optimieren, um „agiler und technologiegetriebener zu werden“.

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