Der frühe Vogel

NRW: Corona verstärkt Drogen-Versand übers Internet

Veröffentlicht: 24.08.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 24.08.2021
Drogenkonsun: Mann raucht Joint

Viele Händler haben durch Lockdowns und Kontaktbeschränkungen einen Aufschwung im Online-Handel verzeichnen können. Offenbar erstreckt sich diese Entwicklung zu einem Teil auch auf den Handel mit Drogen. Denn wie das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen nun verlauten ließ, erleben der illegale Online-Handel sowie der globale Postversand von Drogen einen enormen Aufschwung. „Die Pandemie dürfte dieses Phänomen zusätzlich verstärkt haben“, zitiert Heise Online die Polizeibehörde. Diese gibt in ihrem sogenannten Lagebild Rauschgiftkriminalität 2020 Einblicke in die Situation und ihre Folgen.

So seien im vergangenen Jahr mehr als 400 Menschen allein in Nordrhein-Westfalen aufgrund von Drogen verstorben, was mit Blick auf die vergangenen 20 Jahre einem vorläufigen Höchststand entspricht. Dabei seien die Todesopfer im Schnitt rund 43,1 Jahre gewesen. 

Besonders auffällig zeigen sich die Werte rund um den Schmuggel: So habe sich die Zahl der registrierten Schmuggel-Fälle mit 816 verdoppelt. Den Experten des Zolls sei es gelungen, den Großteil dieser Fälle aufzudecken und Drogen, die Mithilfe des Postversands nach Deutschland geschickt werden sollten, abzufangen. Dass die Zahl der verzeichneten Schmuggelfälle derart signifikant angestiegen sei, könnte laut Polizei mit den Versuchen der Drogendealer zusammenhängen, vor den angekündigten Lockdowns 2020 ihre Lager aufzustocken.

„Der Rauschgifthandel hat sich weiter in den digitalen Raum, insbesondere in das Darknet, verlagert“, fassen die Ermittler laut Heise zusammen. Die Angebote, die das Bundeskriminalamt verzeichnete, hätten einen Anstieg von etwa 30 Prozent gezeigt. Der Preis der illegalen Substanzen würde demnach immer niedriger.

Staat stützt Modekette Orsay mit 33 Millionen Euro

Die Modekette Orsay hatte im vergangenen Jahr unter den Corona-Lockdowns schwer zu leiden. Nun erhält das Unternehmen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Regierung einen Kredit in Höhe von 33 Millionen Euro. Das berichtet die WirtschaftsWoche mit Verweis auf eine Liste des Bundeswirtschaftsministeriums, die Details zum entsprechenden Wirtschaftsstabilisierungsfond enthält.

Das Unternehmen musste bereits vor dem Krisenjahr wirtschaftliche Rückschläge verbuchen. 2019 schloss die Orsay GmbH beispielsweise mit einem Jahresfehlbetrag von 12,7 Millionen Euro und somit deutlich im roten Bereich ab. „Die Ertragslage des Unternehmens hat sich im Geschäftsjahr 2019 stabilisiert, wobei sich der Trend einer Verschiebung vom Stationärgeschäft zum Onlinegeschäft fortsetzt“, zitiert die Wiwo aus dem entsprechenden Geschäftsbericht. Das Management konnte dabei damals mit Blick auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sogar eine Verbesserung vermerken. Die pandemiebedingten Lockdowns hätten diese Besserungen jedoch wieder gestoppt und die stationären Geschäfte teils zum Erliegen gebracht. „Orsay beantragte Kurzarbeitergeld und KfW-Liquiditätshilfen – und nun vor der vierten Corona-Welle auch WSF-Mittel“, heißt es weiter.

Paysafe übernimmt Barzahlen

Der österreichische Payment-Spezialist Paysafe kauft zu und übernimmt mit der Berliner Viafintech-Gruppe auch die zugehörigen Marken Viacash sowie Barzahlen. „Die bereits an Bord befindlichen Anteilseigner und Kooperationspartner von Viatech – namentlich die Glory Ltd. sowie die Grenke Bank [...] – bleiben weiterhin im Unternehmen“, schreibt t3n. Paysafes Bestreben sei es demnach, nahtloses Bezahlen zu ermöglichen, indem die Unternehmen und Kunden eng miteinander vernetzt werden. Größere personelle Veränderungen oder gar Entlassungen soll es im Rahmen der Übernahme nicht geben: Viafintech ließ verlauten, dass nicht nur das Team, sondern auch die hauseigenen Geschäftsführer bleiben sollen.

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