20.11.2017 – Polizei warnt vor gefälschten Zustellbenachrichtigungen | ProSiebenSat.1-Chef räumt seinen Posten | Mehr Fahnder gegen Online-Kriminalität

Veröffentlicht: 20.11.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 20.11.2017

Die Polizei warnt derzeit vor vermeintlichen Zustellbenachrichtigungen von DHL und UPS, ProSiebenSat.1-Chef Ebeling nimmt seinen Hut und die Zahl der Fahnder im Bereich Online-Kriminalität soll aufgestockt werden.

Sendungstracking
© Kaspars Grinvalds – Shutterstock.com

Polizei warnt vor gefälschten Zustellbenachrichtigungen

Die niedersächsische Polizei hat vor einer Welle vermeintlicher DHL- oder UPS-Zustellbenachrichtigungen gewarnt. Die Mails sollen dabei professionell aufgemacht sein und den Empfänger zum Teil namentlich ansprechen, wie CRN berichtet. Der Empfänger wird über eine bevorstehende Paketlieferung oder die Änderung des Zustelltermins informiert, für weitere Informationen soll ein Link angeklickt werden. Dieser verweise allerdings auf eine manipulierte Website, von der aus eine mit einem Makro-Virus versehene Word-Datei heruntergeladen wird. Die schadhafte Datei soll derzeit nur von wenigen Antiviren-Programmen erkannt werden können. Nutzer sollten per Mouse-Over überprüfen, ob der Link in ihren Sendungsbenachrichtigungen tatsächlich auf die Website des Logistikers führt.

ProSiebenSat.1-Chef Ebeling räumt seinen Posten

Thomas Ebeling, Chef des Medienkonzerns ProSiebenSat.1, verlässt das Unternehmen. Wie Spiegel Online berichtet, sollen sich Ebeling und der Aufsichtsrat einvernehmlich verständigt haben. Der Vertrag des ProSiebenSat.1-Chefs lief eigentlich noch bis Mitte 2019. Zuletzt war Ebeling aber durch Äußerungen aufgefallen, in denen er Fernsehzuschauer als „ein bisschen fettleibig“ und „ein bisschen arm“ bezeichnet haben soll – Äußerungen, die Ebeling selbst später als „plakative Zuspitzung“ bezeichnete. Er habe keineswegs die eigenen TV-Zuschauer diskreditieren wollen. ProSiebenSat.1 steht in jüngster Zeit unter Druck: Das Kerngeschäft schwächelt, die Digital-Sparte kann aber weiterhin ein Wachstum vorweisen. Trotzdem musste der Konzern seine Prognosen senken.

Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität soll ausgebaut werden

Die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) kann bereits einige Erfolge vorweisen. Nun soll die Abteilung weiter ausgebaut werden, wie Heise Online berichtet. Oberstaatsanwalt Andreas May, Leiter der ZIT, habe auf der Herbsttagung des Bundeskriminalamts erklärt, das Personal im kommenden Jahr von sieben auf zwölf Staatsanwälte zu erhöhen. Zudem solle der Aufgabenbereich der Abteilung erweitert werden. In den Polizeischulen gebe es allerdings geringes Interesse an dem Thema Cyberkriminalität: Von 170 Schülern hätten sich bei einer Übung nur sieben dafür interessiert. May fordere deshalb eine Modernisierung der Polizei-Ausbildung.

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