Tipps: 10 Dinge, die Sie bei Produktfotos beachten sollten

Veröffentlicht: 25.06.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 30.05.2016

Nicht jeder Online-Händler hat die finanziellen Ressourcen zur Verfügung, um das eigene Sortiment von einem Profi fotografieren zu lassen. Aus diesem Grund wagt sich ein Großteil der kleineren Händler selbst an die Kamera. Die Ergebnisse schwanken dabei zwischen „beeindruckend“ und „verbesserungswürdig“. Wir haben in unserer Bilderreihe 10 wichtige Aspekte und Tipps aufgelistet, die Ihnen helfen können, die Hürden der Produktfotografie zu meistern.

Kundenfokus ist wichtig

(Bildquelle Auge Nahaufnahme: Inga Dudkina via Shutterstock)

1. Fokus auf den Kunden

Weil Kunden die Produkte im Online-Shop nicht anfassen und testen können, müssen Händler diesen „Makel“ durch aussagekräftige Beschreibungen und detaillierte Fotoaufnahmen ausgleichen. Wenn ein Artikel beispielsweise nur von vorn fotografiert wurde und die Kunden nicht wissen, was sich im Hintergrund abspielt, sind sie verunsichert. Aus diesem Grund sollten sie sicherstellen, dass Sie Ihre Produkte von allen Seiten zur Schau stellen. Versetzen Sie sich doch einmal in Ihre Kunden hinein und überprüfen Sie, wo bei den Fotos aus Verbrauchersicht vielleicht noch Nachholbedarf besteht.


 

Nachaufnahmen bei der Produktfotografie

 (Bildquelle Fotograf Nahaufnahme: Korionov via Shutterstock)

2. Vergrößerungen ersetzen häufig nicht Detailaufnahmen

Produktfotos nehmen bei der Erstellung oftmals viel Zeit in Anspruch. Um die zeitliche Investition im Rahmen zu halten, verzichten manche Händler auf Detailaufnahmen und begnügen sich damit, ihre Fotos auch großformatig zur Verfügung zu stellen. Doch vielen Kunden reicht das nicht: Denn bei separaten Detailaufnahmen treten in vielen Fällen noch Produkt-Einzelheiten hervor, die ansonsten gar nicht wahrgenommen worden wären. Überzeugen Sie mit detaillierten Fotos – viele Shopper wissen dies zu schätzen!


 

Die Perspektive macht's

(Bildquelle Spiraltreppe von unten: remelo via Shutterstock)

3. Die Perspektive verändert die Welt

Sie kennen das sicher aus eigener Erfahrung: Sie sehen etwas im Internet, sind Feuer und Flamme, bestellen es und wenn es kommt, sind Sie enttäuscht. Nicht, weil der Verkäufer getrickst hat, sondern weil das Produkt auf dem Bild viel größer, kleine oder irgendwie „anders“ aussah. Umgehen Sie solche Enttäuschungen Ihrer Kunden, indem Sie (je nach Produkt und Sortiment) auch ein Foto hinzufügen, auf dem der Maßstab des entsprechenden Artikels deutlich zu erkennen ist. Ihre Kunden werden es Ihnen danken.


 

Produktfotografie: Das Wichtigste nicht aus den Augen verlieren

(Bildquelle Fotograf: ra2studio via Shutterstock)

4. Das Produkt sollte immer im Mittelpunkt stehen

Liebevolle Foto-Arrangements können in der häufig „kühlen Produktfotografie“ eine willkommene Abwechslung sein. Dabei werden manchmal verschiedene Deko-Elemente oder schmückendes Beiwerk zum Einsatz gebracht. Auch Produktfotografien, die in der freien Natur aufgenommen wurden, findet man (je nach Sortiment) gelegentlich in den Shops der digitalen Welt. Wichtig dabei ist jedoch, dass der entsprechende Artikel immer im Fokus stehen und durch das „Drumherum“ nicht abgedrängt werden sollte. Schließlich preisen Sie Ihre Produkte an und nicht das Dekor!


 

Bildbearbeitung bei der Produktfotografie

(Bildquelle Farben: Karramba Production via Shutterstock)

5. Bildbearbeitung löst nicht alle Probleme

Verwackelte, unscharfe, schlecht beleuchtete Fotos sind durch Bildbearbeitungsprogramme kein Problem? Nicht so ganz! Natürlich können spezielle Programme aus einem einfachen Foto ein kleines, strahlendes Wunderwerk zaubern. Doch das kostet Zeit. Und vor allem: Je besser die Vorlage ist, desto mehr kann aus dieser auch herausgeholt werden. Grundsätzlich gilt: Ein schlechtes Foto bleibt schlecht.


 

Wasserzeichen auf Fotos

(Bildquelle Wassertropfen: Dennis van de Water via Shutterstock)

6. Wasserzeichen: Eine gute Ablage erspart Kummer und Sorgen

Vielen Händlern ist es wichtig, dass ihre (in mühevoller Arbeit entstandenen) Fotos nicht einfach von anderen kopiert und verwendet werden. Aus diesem Grund nutzen zahlreiche Anbieter Wasserzeichen oder Beschriftungen innerhalb der Bilder. Wie sich jedoch im vergangenen Jahr zeigte, kann dies auch zu großen Problemen führen: Wenn nämlich eine Online-Plattform (wie zum Beispiel eBay) neue Richtlinien für Bilder aufstellt und solche textuellen Markierungen nicht mehr gestattet, dann müssen die gekennzeichneten Bilder ausgetauscht werden. Aus diesem Grund sollten Sie sich immer die Originale ablegen. Sicher ist sicher!


 

Weißabgleich ist wichtig

(Bildquelle Weiße Blume: StockPhotosArt via Shutterstock)

7. Weißabgleich: Auch das Automatik-Programm der Kamera macht mal Fehler

Voreingestellte Programme vereinfachen dem etwas ungeübteren Produktfotografen das Leben. Dennoch sollte man sich nicht blind auf sie verlassen. Besonders im Bereich des Weißabgleichs kann die Automatik manchmal weit daneben liegen. Das Resultat: Die Bilder erhalten einen unschönen Farbstich, der die Produkte (zum Unmut der Kunden) anders aussehen lässt, als sie eigentlich sind. Aus diesem Grund sollten Sie den Weißabgleich stets manuell durchführen. So kann nichts schief gehen.


 

Scharf und unscharf: Pusteblume Nahaufnahme

(Bildquelle Pusteblume im Licht: Andreja Donko via Shutterstock)

8. Scharf ist nicht gleich scharf

Eines der Dinge, die Kunden am wenigsten verzeihen, sind unscharfe Produktfotos. Eigentlich sollten die Bilder eine Art Kanal zwischen der digitalen Welt und den realen Sortimenten sein. Doch wenn sie verwackelt und undeutlich sind, sind sie im Endeffekt nicht mehr als ein optisches Ärgernis. Auch wenn die Fotos auf dem kleinen Kamera-Bildschirm scharf aussehen, müssen sie es dennoch nicht sein. Von daher raten viele Profis, ein Stativ zuhilfe zu nehmen. Damit vermeiden Sie unschöne „Verwackler“ und verärgerte Kunden.


 

Beleuchtung - das A und O

(Bildquelle Lampen: Chones via Shutterstock)

9. Nutzen Sie einheitliche Belichtungsmittel

Viel hilft viel? Nicht immer! Das gilt vor allem bei der Beleuchtung im Zuge fotografischer Prozedere. Hier sollte darauf geachtet werden, dass ein einheitlicher Beleuchtungstyp verwendet wird. Also: Entweder Tageslicht (zum Beispiel in der freien Natur) oder die Verwendung von (gleichen) Leuchten im Studio. Als „Todsünde“ bezeichnen einige Fotografen darüber hinaus die Nutzung eines Blitzlichts, da die entstandenen Fotos meist harte Schatten vorweisen und alles in allem recht unnatürlich aussehen.


 

Geduld ist eine Tugend

(Bildquelle Uhr Vintage: Masson via Shutterstock)

10. Geduld ist eine Tugend

Dieses Motto sollten sich Online-Händler nicht nur im allgemeinen Alltag annehmen, sondern auch im Zuge der Produktfotografie. Diese ist zwar tatsächliche eine zeitraubende Notwendigkeit, kann sich aber in jedem Fall lohnen! Daher gilt: Nehmen Sie sich Zeit. Schießen Sie lieber ein Foto zu viel als zu wenig. Sie werden es nicht bereuen.

 

 

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