Amazon Fake-Shops: Analyse verdeutlicht das Werk der Betrüger

Veröffentlicht: 02.11.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 18.11.2016

Besonders in den vergangenen Wochen haben Händler und Nutzer immer wieder über Fake-Shops auf Amazon berichtet. Betrüger bieten dabei hochwertige Produkte wie Fernsehgeräte zu Dumpingpreisen an und bringen Kunden dabei um ihr Geld. Im Zuge einer neuen Analyse wird deutlich, wie die Preisstrukturen auf dem Marktplatz durcheinander geraten.

Betrüger im Netz
© Andrey_Popov – shutterstock.com

Das Problem ist gigantisch und weder Händler noch Amazon scheinen es derzeit in den Griff zu bekommen: Amazons Marktplatz wird seit vielen Wochen von Betrügern förmlich überschwemmt. Dabei erstellen diese zum Teil neue Shops und bieten hochwertige Produkte zu absoluten Schnäppchenpreisen an. In der Zustandsbeschreibung der betroffenen Artikel oder den Verkäuferinformationen werden die Kunden gebeten, sich vor dem Kauf an eine E-Mail-Adresse zu wenden. Tun sie dies, erhalten Sie Bankdaten (meist von ausländischen Konten) und werden nach der Überweisung sowohl um ihr Geld als auch um ihre Ware gebracht.

Auch alternative Bezahlwege wie PayPal, Western Union oder Paysafe werden inzwischen für die Masche missbraucht. Darüber hinaus scheinen solche Betrüger mittlerweile auch bestehende Shops von seriösen Händlern zu hacken und zu kapern, um die guten Bewertungen auszunutzen und sich somit das Vertrauen der Kunden erschleichen zu können.

Analyse verdeutlicht Preisbetrug

Mit dem Betrugsproblem gehen auch massive Schwankungen in den Amazon-Preisstrukturen einher. Zu diesem Ergebnis ist eine neue Studie aus der Online-Welt gekommen. Dabei wurden in den vergangenen Wochen unzählige solcher Produkte, die von Betrügern manipuliert wurden, registriert, gespeichert und beobachtet.

Das „Preischaos“, das im Zuge der Analyse sichtbar wurde, kann über Wochen hinweg nachverfolgt werden: „Seit August 2016 verzeichnen die Preisbeobachtungen [...] extreme Preisschwankungen, denen über einen Zeitraum von zwei Monaten nicht Herr geworden werden konnte. Preise einzelner Produkte schwanken so extrem, dass der vorherige Durchschnittspreis über Monate hinweg nicht mehr erreicht wird – geschuldet unzähliger, betrügerischen Angebote, die nicht vom Markt genommen wurden“, kommentierten die Macher der Studie.

Wann Amazon das Problem in den Griff bekommt, ist fraglich. Fest steht, dass extrem viele Händler betroffen sind und der verursachte Schaden bei Kunden und Händlern enorm zu sein scheint.

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