„Die Kunden sind durchaus damit einverstanden, dass Online-Händler mit ihnen per E-Mail, Facebook und Twitter Kontakt aufnehmen“, sagte Jeff Rohrs, Marketing-Leiter bei ExactTarget. „Doch mehr als je zuvor sind sich die Verbraucher darüber im Klaren, dass sie von Mitteilungen der Händler beeinflusst werden.“ Daher würden sie die Unternehmen durch Abschalten der Kontakte „bestrafen“, wenn die Mitteilungen sie zu sehr störten.
Wenn die Verbraucher an Newslettern nicht mehr interessiert sind, klicken 67 Prozent von ihnen den „unsubscribe“-Link, während 17 Prozent die E-Mails direkt nach ihrem Eingang löschen. Die restlichen Empfänger markieren sie als Spam, aktivieren den Filter ihres E-Mail-Programms für ein automatisches Löschen oder ignorieren sie schlicht.
Als Gründe für das Abmelden eines Newsletters gaben 54 Prozent an, diese würden von einem bestimmten Absender zu zahlreich eintreffen. Fast die Hälfte fand aber die Zahl der einlaufenden E-Mails insgesamt als zu hoch. Dass der Inhalt der Newsletter langweilig sei und sich stets wiederholen würde, sagte ebenfalls jeder zweite Befragte. Nur bei 13 Prozent der Konsumenten war es eine Änderung der Situation in der Familie oder im Beruf, die zur Abmeldung führte.
Allerdings hat einer von vier Verbrauchern gleich zu Beginn des Erhalts eines Newsletters festgestellt, dass dessen Inhalt für ihn keine Bedeutung hat. Dazu passt die Angabe aus einer früheren Studie von ExactTarget, dass 67 Prozent der Abonnenten sich überhaupt nur deshalb für einen Newsletter eintragen, um einen Rabatt zu erhalten oder ein Sonderangebot wahrzunehmen. 24 Prozent gaben als Abbestellgrund an, dass sie sich Informationen lieber selbst suchen, als diese von den Firmen geliefert zu bekommen.
Der häufigste Grund (bei 44 Prozent der Befragten), eine durch den „Gefällt mir“-Button bei Facebook geäußerte Zustimmung zurückzunehmen, liegt in einer zu großen Anzahl von angezeigten Mitteilungen. Fast ebenso viele empfanden ihre Facebook-Startseite durch die kommerziellen Nachrichten als zu unübersichtlich und wollten diese deswegen aufräumen. Jeweils etwa jeder vierte Konsument nannte als Grund fürs Abmelden, er habe lediglich einmalig ein Sonderangebot wahrnehmen wollen, das Unternehmen böte insgesamt nicht genügend Schnäppchen oder die Mitteilungen seien zu werblich.
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