Digital Tech Newsflash: Chinesischer Portalbus fährt erstmals | Netflix-Steuer ist da | Pokémon Go soll Spionage-App sein | AR in der echten Welt | Facebook öffnet Area 404

Veröffentlicht: 04.08.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 04.08.2016

Im Digital Tech Newsflash geht es heute um den Stau vermeidenden Portalbus, die Netflix-Steuer, mal wieder um Spionage via Pokémon Go, AR, die mit der echten Welt interagiert und Facebooks Labor Area 404.

TEB-1

© Xinhua

Der chinesische Portalbus fährt

Er sieht ein bisschen aus wie eine Erfindung aus einem Science-Fiction-Film, doch er fährt schon jetzt auf unseren bzw. den chinesischen Straßen: Der Transit Elevated Bus 1 (TEB-1) ist am 2. August erstmals gefahren, in der Hafenstadt Qinhuangdao, wie u. a. Golem berichtet. Das Besondere an dem Gefährt: Es fährt quasi über der Straße. Mit einer Breite von 7,8 Metern überspannt er zwei Fahrspuren, dank einer Höhe von 4,8 Metern können Autos unter ihm hindurch fahren. Der Elektro-Bus hat eine Höchstgeschwindigkeit von 64 km/h. 300 Fahrgäste finden Platz und können trotz Stau rechtzeitig zur Arbeit kommen, weil er diesen einfach überfährt. Das Konzept könnte den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren, zumal er günstiger als etwa eine U-Bahn sein soll. Nur die Autofahrer sollten darauf vorbereitet werden, denn der eine oder andere dürfte etwas panisch reagieren, wenn plötzlich ein riesiger Schlund auftaucht und einen zu verschlingen scheint.

Die Netflix-Steuer ist da – in den USA

Wer in den USA, genauer im Bundesstaat Pennsylvania, Musik oder Filme via Netflix, Hulu oder anderer Portale streamt, muss künftig zusätzlich zahlen. Der Staat hat, laut Mashable, eine 6-Prozent-Steuer für digitale Downloads und Abo-Services eingeführt. Die Steuer kommt zum Tragen, wenn die Rechnungsadresse in einem betreffenden Staat liegt. Ähnliche Steuern gibt es bereits in  Chicago und Kanada. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass andere Staaten bald nachziehen.

Ist Pokémon Go eine Spionage-App?

Erst in der vergangenen Woche machte die Bundeswehr darauf aufmerksam, dass man Pokémon Go für Spionage nutzen könnte. Ein russischer Minister geht noch einen Schritt weiter. Wie Gulli.com schreibt, glaubt Nikolai Nikiforov, dass die CIA bei der Entwicklung ihre Hände im Spiel hatte. Die App sammle Video-Informationen, die vom US-Geheimdienst ausgewertet werden können. Sein Kollege Frants Klintsevich ist indes davon überzeugt, dass mit Pokémon Go der Teufel gekommen sei, um die moralischen Grundwerte zu zerstören. In Russland ist das Spiel bislang noch nicht einmal gestartet. Sicherheitshalber arbeitet man derzeit an einer eigenen patriotischen Version des Spiels, in der die Kultur Russlands im Mittelpunkt steht – bestimmt garantiert spionagefrei und mindestens genauso spaßig.

Pikachu bald in echt? Neue AR-Technologie könnte es (fast) möglich machen

Pokémon Go funktioniert mit Augmented Reality: Pikachu, Karpador und Co. werden auf dem Smartphone-Bildschirm in die reale Welt projiziert. Manchmal sieht man Karpador dann in einer Pfanne, was irgendwie lustig ist. Manchmal steht dann aber der Riesendrache Glurak auf dem Arm eines Kleinkindes, was die Immersion etwas ankratzt. Interagieren können die Monster mit der echten Welt freilich nicht – noch nicht. Laut Wired arbeiten Forscher des MIT gerade an einer Technologie, die virtuelle Charaktere mit der realen Welt interagieren lassen kann. Mit Interactive Dynamic Video wird etwa ein Busch fünf Sekunden lang gefilmt, die Daten werden analysiert und mögliche Bewegungsmuster bestimmt. So werden echte Objekte virtualisiert. Pikachu könnte also am Busch rütteln oder Karpador die Pfanne vom Herd schubsen. Gott sei Dank nur virtuell.

Facebook nimmt Area 404 in Betrieb

Mark Zuckerberg hatte den Traum, das größte und fortschrittlichste Hardware-Labor der Facebook-Geschichte zu bauen. Diesen Traum hat er sich nun erfüllt. In Kalifornien wurde Area 404 eröffnet, so Geekwire. Es ist ein Spielplatz für Ingenieure auf einer Fläche von einem halben Football-Feld. Hier soll ein 10-Jahres-Plan umgesetzt werden, der zum Ziel hat, Geräte zu bauen, die die Menschen weiter verbinden U. a. werden in Area 404 Oculus-VR-Headsets produziert. Bleibt zu hoffen, dass 404 – die Standard-Fehlerseite, wenn ein Link ins Nichts führt – nicht zum schlechten Omen wird.

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.