Missbräuchliche Geschäftspraktiken in Frankreich: Für Apple ein „Missverständnis"

Veröffentlicht: 16.03.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 16.03.2018

In den Vorwürfen der französischen Regierung gegen Apple und Google bezüglich unlauterer Geschäftspraktiken spricht Apple in einer Stellungnahme von einem „Missverständnis".

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© Bloomicon / Shutterstock.com

Apple und Google sollen unfair mit Software-Entwicklern umgegangen sein, sollen Vertragspartnern Preise und Konditionen diktiert haben. Darum hat das französische Finanzministerium eine Klage angestrengt, die die beiden Konzerne bei Erfolg bis zu zwei Millionen Euro kosten könnte. Kurz nach Bekanntwerden wies Google die Vorwürfe bereits zurück und äußerte, dass man sich in Einklang mit den französischen Gesetzen sehe. Nun hat sich auch Apple geäußert und spricht von einem „Missverständnis“.

Fragwürdige Vertragsklauseln

Wie Heise meldet, sei Apple „komplett gewillt“, die eigenen Positionen in einem Gerichtsverfahren darzulegen, um das Missverständnis auszuräumen. So schreibt es Apple in einer Stellungnahme gegenüber Le Figaro. Auf den Vorwurf des französischen Finanzministers, Google und Apple würden „Daten erhalten" und Verträge mit Entwicklern einseitig aufkündigen können, entgegnete Apple, dass man keinen Zugriff auf Nutzertransaktionen in Dritt-Apps habe. Zudem habe Apple ein gutes Verhältnis zu französischen Entwicklern, diese hätten schließlich mittlerweile über eine Milliarde Euro mit iOS-Apps erwirtschaftet.

Die französische Wettbewerbsbehörde hält indes diverse Klauseln der Verträge für unzulässig, da sie ein „signifikantes Ungleichgewicht" darstellen, so Heise. Besonders störe die Behörde, dass Apple und Google sich vorbehielten, Apps zu suspendieren bzw. zu entfernen. Zudem könnten Entwickler die Preise für ihre Apps nicht frei bestimmen. Die Klage wird nun vom Pariser Handelsgericht verhandelt.

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