Drogenplattform Monopoly Market

Ermittler heben Darknet-Marktplatz aus – 288 Festnahmen

Veröffentlicht: 03.05.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 03.05.2023

Europol ist ein entscheidender Schlag gegen Drogenkriminalität im Internet gelungen. In einem konzertierten Einsatz, an dem Ermittler aus Deutschland, Brasilien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz und den USA beteiligt waren, wurden 288 Verdächtige festgenommen. Allein 52 Personen wurden in Deutschland festgenommen, die meisten – 153 – waren es in den USA. Zudem wurden fast 51 Millionen Euro in Form von Bargeld und Kryptowährungen sowie 117 Schusswaffen und 850 Kilogramm Drogen sichergestellt, heißt es von Europol.

Ins Rollen gebracht wurden die Ermittlungen durch Beweise, die deutsche Behörden finden konnten. Schon im Dezember 2021 sei es gelungen, die Infrastruktur des Marktplatzes Monopoly Market zu beschlagnahmen. Daraufhin seien die Daten von Europol-Experten analysiert und internationale Verbindungen aufgespürt worden. Dies habe zu hunderten nationalen Ermittlungsverfahren geführt. Unter den festgenommenen Verdächtigen seien auch einige für Europol besonders wichtige Ziele gewesen. Die Aktion lief unter dem Codenamen SpecTor.

 

Tausenden droht jetzt Strafverfolgung

Die Händler seien laut Europol auch auf anderen illegalen Marktplätzen aktiv gewesen. Man habe durch ihre Festnahme weitere illegale Transaktionen unterbinden können. Die festgenommen Käufer und Verkäufer seien mit tausenden Geschäften mit illegalen Gütern in Verbindung gebracht worden. Ungemach droht nun auch weiteren Kunden der Plattform, denn die Ermittler konnten auch Käuferlisten sicherstellen.

Tausenden potenziellen Kunden drohe nun die Strafverfolgung. „Diese Operation sendet eine deutliche Botschaft an Kriminelle im Dark Web: Die internationalen Strafverfolgungsbehörden verfügen über die Mittel und die Fähigkeit, illegale Aktivitäten zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen, selbst im Dark Web“, so Catherine De Bolle, Exekutivdirektorin von Europol.

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