Bitkom-Auswertung

Mehr Umsätze und Jobs in der IT-Branche – Unterhaltungselektronik schwächelt

Veröffentlicht: 10.01.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 10.01.2023
Frau mit Laptop vor Servern - IT

Die Multi-Krisen dieser Zeit, etwa der Ukraine-Krieg, die Pandemie, Lieferkettenstörungen und Inflation führen zu einem sich stetig wandelnden Umfeld und Marktgeschehen. Vor allem die Digitalbranche bleibe in dieser komplexen Situation nicht nur stabil, sondern blickt nach vorn: Die Umsätze der IT-, Telekommunikation- und Unterhaltungselektronikfirmen sollen 2023 voraussichtlich um 3,8 Prozent steigen und werden mit 203,4 Milliarden Euro erstmals die 200-Milliarden-Euro-Marke knacken, erwartet der Digitalverband Bitkom.

Allein in der Informationstechnik würden im kommenden Jahr 126,4 Milliarden Euro umgesetzt – vor allem mit Software. Besonders deutlich wachsen dabei die Geschäfte mit Plattformen für Künstliche Intelligenz. „Digitalisierung ist die Antwort auf die multiplen Krisen unserer Zeit. Digitalisierung macht eine Volkswirtschaft resilienter, sie hilft bei globalen Herausforderungen wie dem Klimaschutz und sie erleichtert das Leben der Menschen, in der Gesundheitsversorgung ebenso wie im Bildungsbereich oder in der Mobilität“, kommentiert Bitkom-Präsident Achim Berg die Berechnungen und fordert, die Digitalisierung in Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft zu verstärken sowie „mehr als nur eine Schippe“ draufzulegen. „Wir brauchen eine echte digitalpolitische Zeitwende“, so Berg. 

Mehr Jobs in der IT – das sind die Wachstumsbereiche

Auch die Anzahl der Beschäftigten soll branchenweit im laufenden Jahr weiter wachsen. Der Digitalverband rechnet mit einem Plus von 3,4 Prozent auf 1,352 Millionen – also etwa 45.000 Arbeitsplätze mehr. 

Wachstumsbereiche in der IT sind neben der Software auch Plattformen für Künstliche Intelligenz, Anwendungen für die gemeinsame Zusammenarbeit – sicher auch eine Entwicklung, die Lockdowns noch verstärkt – und, ebenfalls nach dem Anstieg von Cyber-Attacken, auch der Bereich Sicherheits-Software. Im Hardware-Segment dominieren Wearables, Systeme wie Firewalls und Server. 

Düstere Aussichten für die Unterhaltungselektronik

Die Ausgaben für Mobile PCs und Desktop-PCs gehen indes zurück. Und auch im Bereich Unterhaltungselektronik gehen die Umsätze zum dritten Mal in Folge zurück: Prognostiert werden Erlöse vonn 7,6 Milliarden Euro für 2023 – das ist ein Minus von 7,3 Prozent.  „Die hohe Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit treffen das Geschäft mit Unterhaltungselektronik besonders stark. Viele Menschen halten ihr Geld zusammen und verzichten gerade hier auf größere Anschaffungen“, so Digitalexperte Berg. 

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