Rekordtief und Gewinnwarnung

Tupperware-Aktie bricht um 50 Prozent ein

Veröffentlicht: 27.02.2020 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 27.02.2020
Behälter der Firma Tupperware

Der Begriff Tupperware stand über viele Jahre hinweg für hochwertige Aufbewahrungsdosen in Küche und Haushalt. Seit einiger Zeit kämpft das Unternehmen allerdings zunehmend mit veränderten Kundenwünschen und neuen Strukturen am Markt. Auch die jüngsten Meldungen um den US-Hersteller untermauern den Abwärtstrend:

Wie das Marketing-Portal W&V schreibt, befindet sich die Aktie von Tupperware derzeit in freiem Fall. Demnach brach der Kurs am Dienstag zeitweise um etwa 50 Prozent ein und fiel auf ein neues Rekordtief von unter 3 Dollar. Besonders deutlich werde die Lage zudem, wenn man sich Zahlen aus dem Jahr 2013 anschaue: Damals überstieg die Aktie noch einen Wert von 90 Dollar.

Kampf gegen Online-Konkurrenz

Der aktuelle Absturz auf dem Börsenparkett gründet sich demnach auf massiven operativen Schwierigkeiten: „Im November schmiss Chefin Tricia Stitzel nach nur 18 Monaten hin. Ihr Nachfolger Chris O'Leary wurde nur als Übergangslösung verpflichtet, die Suche nach einem dauerhaften Chef war bislang erfolglos“, schreibt W&V weiter. Hinzu kommen Ungereimtheiten, wegen derer der Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr 2019 verschoben werden musste – was wiederum Sonderbelastungen in Millionenhöhe zur Folge haben könnte.

Ein Knackpunkt dürfte auch der veränderte Markt sein: Auf dem Markt für Haushaltsartikel gibt es längst eine Vielzahl neuer Anbieter, die mit digitalen und Multichannel-Strategien punkten können. Der Direktvertrieb, auf den sich Tupperware gründet, scheint da nicht mehr zeitgemäß. Auch der hauseigene Online-Shop, den Tupperware im Sommer 2018 ans Netz genommen hat, scheint die Strukturprobleme nicht ausgleichen zu können.

Aufgrund der anhaltenden Probleme musste Tupperware für den US-amerikanischen und kanadischen sowie den brasilianischen und chinesischen Markt nun eine Gewinnwarnung herausgeben und räumte in diesem Zuge auch Verschuldungsprobleme ein, heißt es weiter.

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