Chinesische Händler: Amazon ist top für den Auslandshandel

Veröffentlicht: 02.08.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 30.08.2016

Amazon gehört nicht umsonst zu den führenden Player auf dem Weltmarkt des Online-Handels. Denn nicht nur in Europa und den USA bietet das Unternehmen für Händler gute Möglichkeiten, ihre Produkte online zu verkaufen. Eine neue Studie zeigt, dass der Marktplatz auch für chinesische Händler – besonders im Zuge einer internationalen Expansion – sehr interessant ist.

Amazon Paket

(Bildquelle Amazon-Paket: Hadrian via Shutterstock)

Für chinesische Händler, die grenzüberschreitend verkaufen und expandieren wollen, ist Amazon der beste Marktplatz. Dies hat laut InternetRetailer eine neue Studie aus dem Hause Payoneer ergeben. Demnach verkaufen insgesamt 62 Prozent der Online-Händler in China ihre Waren auf den verschiedenen Amazon-Marktplätzen. Von diesen 62 Prozent der Befragten handeln satte 91 Prozent auf der US-amerikanischen Plattform Amazon.com.

Händlerzulauf aus China für einige Unternehmen problematisch

Natürlich gibt es auch chinesische Händler, die ihre Geschäfte (noch) nicht auf Amazon stützen. Doch die Studie hat weiterhin ergeben, dass von ihnen viele Anbieter vorhaben, künftig auf Amazon zu handeln: 26 Prozent gaben an, künftig auf Amazon.com verkaufen zu wollen, 23 Prozent haben einen Blick auf die europäischen Marktplätze des Unternehmens geworfen und 12 fassen gezielt den britischen Markt bzw. Amazon.co.uk ins Auge.

Für die regional ansässigen Händler bedeutet der Händler-Zulauf aus China natürlich einen verstärkten Wettbewerb – egal ob auf dem US-amerikanischen Markt, in Europa oder auch speziell in Deutschland. Dieser verstärkte Wettbewerb zielt dabei nicht nur auf den Umfang des Sortiments und die Qualität, sondern auch die Preise.

Händler und die Angst vor Plagiaten

Das Problem dabei ist jedoch nicht nur der steigende Preisdruck, sondern auch die Angst vor chinesischen Plagiaten: Eines der jüngsten Beispiele ist wohl Birkenstock. Wie wir erst kürzlich berichteten, stellt der deutsche Sandalenhersteller den Verkauf seiner Produkte auf Amazon.com Anfang 2017 ein. Als Grund gab das Unternehmen die vielen gefälschten Birkenstock-Produkte an, die auf Amazon erhältlich seien. Man wolle jedoch die Kontrolle über die eigene Marke behalten. Viele Hersteller, Marken und Unternehmen dürften hier vonseiten Amazon noch einiges an Nachholbedarf sehen.

Im Zuge der Studie wurden zwischen Januar und März insgesamt 900 E-Commerce-Anbietern aus China und Hongkong befragt.

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