Konsequenzen für Logistiker

Forderung der Grünen: Geldstrafe für säumige Paket- und Postdienste

Veröffentlicht: 30.12.2019 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 30.12.2019
Katrin Göring-Eckardt MdB

Die Unzufriedenheit der Kunden der Deutschen Post steigt: Laut Bundesnetzagentur belief sich die Zahl der Beschwerden im Jahr 2018 auf 12.615. Damit hat sich die Anzahl zum Vorjahr verdoppelt. Für das Jahr 2019 wird nach Angaben des Logistik Watchblogs ein neuer Rekord erwartet. Grund für die Beschwerdem sind verspätete oder ungenaue Zustellungen. Dagegen wollen die Grünen nun vorgehen.

Konsequenzen für Paketdienste

„Wenn immer mehr Pakete nicht ankommen oder Sendungen mit großen Verspätungen zugestellt werden, muss das Konsequenzen für die Paketdienste haben“, wird die Fraktionsvorsitzende der Grünen von der Welt zitiert. Konkret sollen „spürbare Bußgelder gegen Konzerne“ verhängt werden, „wenn die gegen das Postgesetz verstoßen.“

Den Grünen geht es dabei vor allem darum, Bußgelder zu verhängen, wenn eine Sendung wesentlich zu spät oder gar nicht ankommt. Die Bundesnetzagentur als Kontrollinstanz stufen sie als zu schwach ein. Nötige Mittel, um Druck auf Hermes, DHL und Co. auszuüben, würden fehlen. 

Antwort aus der Wirtschaft

Die Deutsche Post hingegen relativiert die Zahlen der Bundesnetzagentur: Zum einen sei die Bundesnetzagentur als Beschwerdestelle in den letzten Jahren immer bekannter geworden. Außerdem zeigen die Zahlen, dass auf 1,7 Millionen beförderte Sendungen gerade einmal eine Beschwerde kommt. Dies sei trotzdem nicht zufriedenstellend, müsse aber bedacht werden. 

„Jedes verschwundene oder beschädigte Paket ist eines zu viel“, sagt dagegen Marten Bosselmann, Vorsitzender des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK). Daher werde vonseiten der Mitgliedsunternehmen ständig an Optimierungen gearbeitet.

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