Uber bringt eigene Kreditkarte auf den Markt

Veröffentlicht: 26.10.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 26.10.2017

Uber hat jetzt zusammen mit Visa und Barclays eine eigene Kreditkarte präsentiert. Diese steht Konsumenten ab dem 02. November zur Verfügung und wartet mit jeder Menge Vergünstigungen auf.

Kreditkarte Uber
© Screenshot uber.com

Nachdem der Fahrdienstleister Uber in einigen Städten (beispielsweise London) die Segel streichen musste, versucht man sich nun im Payment-Business. Der US-Konzern hat jetzt auf der Money2020 Konferenz in Las Vegas zusammen mit seinen Partnern Barclays und Visa eine eigene Kreditkarte präsentiert. Ab dem 02. November können alle Mitglieder die neue Kreditkarte beantragen und nach einer kurzen Überprüfung sofort für Uber-Dienste verwenden. Die eigentliche Karte wird anschließend per Post geschickt. Mit diesem neuen Service hat Uber einen effektiven Weg gefunden, einen Großteil an Kundeninformationen zu erlangen, die sogar dem Online-Giganten Amazon verwehrt bleiben.

Vergünstigungen soll Kreditkarte schmackhaft machen

Um auch viele User für die eigene Kreditkarte zu begeistern, kommt Uber mit einigen Vergünstigungen einher. So gibt es 100 US-Dollar zurück, sollte man mit der gebührenfreien Karte in den ersten 90 Tagen mehr als 500 Dollar ausgeben. Auch einige Cashbacks werden mit angeboten: vier Prozent für Restaurant- und Barbesuche, drei Prozent für Flugtickets und Hotelbuchungen, zwei Prozent für Online-Einkäufe und immerhin ein Prozent für alle anderen Käufe. Außerdem gibt es noch einen 50-Dollar Gutschein für Online-Abos wie Netflix oder Spotify, wenn mit der Karte innerhalb eines Jahres Waren von bis zu 5.000 US-Dollar bezahlt werden. Noch weitere Vergünstigungen sind auf der dazugehörigen Website genauer erläutert.

Uber und das Problem mit dem Datenschutz

Nutzen Konsumenten die neue Kreditkarte von Uber, erhält der Fahrdiensleister im Gegenzug natürlich auch wertvolle Informationen über den User. In welchen stationären Geschäften er einkauft, wo er am liebsten isst und andere Informationen über das physische Einkaufsverhalten bekommt nicht einmal Amazon. Uber kann anhand dieser Informationen mit anderen Händlern kooperieren um kundenspezifische Angebote zu erstellen.

Allerdings sind Payment-Daten natürlich auch immer sehr sensibel und speziell beim Thema Datenschutz hat Uber in den letzten Monaten keine gute Figur abgegeben. Erst kürzlich wurde ein internes Tool geschlossen, welches es dem Konzern erlaubte, private Informationen von Fahrern und Mitfahrern ausspionieren zu können. Nach diesem Verstoß wurde das Unternehmen zu externen Sicherheitsprüfungen für die nächsten 20 Jahre verurteilt. Gegenüber Techcrunch versicherte Uber jedenfalls, keine Daten an Dritte zu verkaufen.

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