Bundesverband deutscher StartUps veröffentlicht StartUp Monitor

Veröffentlicht: 04.07.2013 | Geschrieben von: Katja Naumann | Letzte Aktualisierung: 04.07.2013
Bundesverband deutscher StartUps veröffentlicht StartUp Monitor

Mit dem StartUp Monitor, der zukünftig jährlich veröffentlicht werden soll, verfolgen der BVDS und dessen Kooperationspartner das Ziel, der deutschen Gründer – Szene Gehör zu verschaffen. Darüber hinaus sollen Daten und Fakten der Szene gesammelt und analysiert werden, um deren Potenzial und Bedeutung für die deutsche Wirtschaft aufzeigen zu können.

Jungunternehmen als Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor

Zum befragten Personenkreis gehörten 454 Personen die entweder Anteilseigner eines StartUps sind oder zumindest eine zentrale Position im Unternehmen begleiten. Für seine Studie definierte der BVDS ein StartUp als Unternehmen, das jünger als zehn Jahre ist, ein deutliches Wachstum seiner Kennzahlen wie zum Beispiel Mitarbeiterzahl, Kunden oder Umsatz verzeichnen kann und sich durch Innovationen auszeichnet. Gemessen an diesen Kriterien geht der BVDS von circa 5000 Jungunternehmen in Deutschland aus.

Das Durchschnittsalter der Deutschen StartUps beträgt 2,4 Jahre und überraschenderweise handelt es sich bei vielen nicht um Kleinstunternehmen, denn im Durchschnitt beschäftigt ein deutsches Jungunternehmen 12,4 Mitarbeiter. Für 2013 ist die Neueinstellung von durchschnittlich fünf neuen Mitarbeitern geplant. Im Vergleich zu einer klassischen Firmengründung beschäftigen StartUps bereits im Gründungsjahr viermal so viele Mitarbeiter. Als Arbeitgeber sind sie daher für die Wirtschaft ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Die Jungunternehmer

Bei den Gründern selbst zeichnet sich zumindest beim Geschlecht ein klarer Trend ab, denn 87 Prozent sind Männer und nur 13 Prozent der StartUp-Gründungen erfolgten durch Frauen. Der StartUp Monitor zeigt auch, dass vor allem Akademiker zu Gründern werden, denn zwei Drittel verfügen über einen Fachhochschulabschluss oder ein abgeschlossenes Universitätsstudium. Promoviert haben acht Prozent. Der größte Teil der Gründer wagt den Schritt zur Unternehmensgründung nicht alleine, sondern im Team. Insgesamt wurden von den befragten Unternehmen 76 Prozent von einem Team gegründet, wobei die durchschnittliche Zahl der Gründungsmitglieder bei 2,3 liegt.

Berlin – das deutsche StartUp - Zentrum

Ein wenig überraschendes Ergebnis der Studie ist, dass Berlin nicht nur die Bundeshauptstadt ist, sondern auch das StartUp–Zentrum Deutschlands. Bereits aus vorherigen Studien ist auch bekannt, dass Berlin deutschlandweit den höchsten Kapitalzufluss an Jungunternehmen verzeichnen kann. Das Kapital kommt dabei nicht nur von deutschen Investoren, sondern wird grenzübergreifend von Investoren bereitgestellt.

StartUps sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, denn sie schaffen nicht nur neue innovative Geschäftsprojekte, sondern auch wichtige Arbeitsplätze. Auch viele Politiker haben das inzwischen erkannt. Wichtig ist, dass die Szene weitreichende Anerkennung und Unterstützung, besonders auch bei der Finanzierung neuer Projekte und Ideen findet, damit auch zukünftig innovative Gründer den Schritt der Firmengründung wagen. Auch die Frage wie vor allem Frauen motiviert werden können ein StartUp zu gründen sollte verstärkt ein Thema werden, denn wie der StartUp Monitor zeigt, gibt es in diesem Punkt einen enormen Aufholbedarf.

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